„Gehen“, „Sprechen“ und „Denken“

Diese Fähigkeiten existieren und entwickeln sich zusammen und stehen in Wechselwirkung miteinander.

Das zeigt auch die Tabelle aus der vorangegangenen Lektion

Ein Beispiel zum verdeutlichen der horizontalen Wirkung der Fähigkeiten:

Einschränkungen im Bereich Sprachverständnis

Das Kind hat ein Defizit im Bereich Sprachverständnis. Das Sprachverständnis ist abhängig vom Krabbeln und den Ebenen davor.

Es ist davon auszugehen, dass das Grundproblem vor dem Entwicklungsschritt des Krabbelns liegt. Das Kind soll nun durch die NF!T® die ersten Schritte der Entwicklung erneut durchlaufen. 

  • Nun wird sich mit großer Wahrscheinlichkeit auch das Sprachverständnis verbessern! Ohne dass direkt am Sprachverständnis gearbeitet wurde.
  • In der NF!T®- Therapie wird nicht isoliert am Sprachverständnis gearbeitet, ohne die Gesamtentwicklung zu berücksichtigen.

Der Prozess des Gehens führt zum Prozess des Sprechens und des Denkens

Das sagt schon Carl H. Delacato sagt: (leider keine exakte Angabe der Quelle möglich)

Die neurologische Organisation ist der physiologisch optimale Zustand, der nur im Menschen seine Vollendung findet und der das Ergebnis einer kontinuierlichen ontogenetischen (= individuellen) neuralen Entwicklung ist. Diese Entwicklung entspricht der phylogenetischen (=menschheitsgeschichtlichen) neuralen Entwicklung.“

Warum wird bei der NF!T® immer “von der Basis aus” gearbeitet?

Nach der Ansicht von Carl Delacato vollziehen wir mit unserer individuellen Entwicklung (= die Ontogenese) die Menschheitsgeschichte der Evolution ( = die Phylogenese) nach. Die Hintergründe zu dieser Sichtweise legt er sehr deutlich in dem Buch “Diagnose und Behandlung der Sprach- und Lesestörungen” erschienen im Hyperion Verlag Freiburg dar. Allerdings setzt er bei dieser Ontogenese eine kontinuierliche, bzw. konsequente und ungestörte Entwicklung voraus, die alle Stufen in ausreichendem Maße und Intensität durchläuft.

Diese Überzeugung ist die Grundlage der NF!T®!

                                                      

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Beispiel: Haus

Um die Vorgehensweise in der Neurofunktions!therapie aufzuzeigen, vergleichen wir die kindliche Entwicklung mit einem Hausbau.

Bei einem Haus wird zuerst das Fundament gegossen. Jetzt gibt es Schäden im Fundament – analog zu Störungen in der kindlichen Entwicklung. 

 

Was wird die Bauherrin/ der Bauherr als Nächstes tun?

Weiterbauen, das weiß man auch als Fachfremder, wäre nicht sinnvoll. Auch einen Teppich auf die Schäden zu legen oder das Problem mit einer neuen Etage zu überdecken ist keine Option. Denn der Schaden am Fundament wird durch das Vertuschen nicht behoben. Eine Zeit lang hilft das Verdecken (das Ignorieren) vor den Problemen vielleicht, aber mittelbar kommt es unweigerlich zu einem Folgeschaden.

Der Folgeschaden

Jetzt fährt fährt ein LKW am geschädigten Haus vorbei. Durch die Erschütterung bringt er das unsichere Haus zum Wackeln oder sogar zum Einstürzen.

Analog dazu beim Menschen: In der Entwicklung eines Kindes, können folgende Ereignisse „erschütternd” sein:

  • die Einschulung
  • ein neuer und großer Sprachentwicklungsschritt
  • aber natürlich auch andere, nachhaltig beeindruckende Erlebnisse

Bei Kindern wird oft gehofft, dass sich Fehlentwicklungen von selbst verbessern, dass „es sich verwächst“. Das ist aber meist nicht der Fall.