„Jenseits von richtig und falsch liegt ein Ort. Dort treffen wir uns“
(Rumi, u.a. Aus Marshall Rosenberg „Gewaltfreie Kommunikation“)

Eine enge Freundin erzählte mir das erste mal vor ein paar Jahren von Gewaltfreier Kommunikation und ich war überrascht: was sollte das sein? Und warum wollte ausgerechnet sie einen Kurs besuchen, um ‚gewaltfrei‘ mit ihrem Kind zu sprechen? Die Neugier hatte mich gepackt.

Einige Zeit später saß ich in einem Kurs und war bewegt, beeindruckt und gelegentlich sprachlos. Ich hatte diesen Kurs vollkommen unterschätzt!

Wie konnte es sein, dass innerhalb unserer Demoübungen – teilweise in nur zwanzig oder 30min – Konflikte gelöst wurden, die vorher jahrelang bestanden?
Ich begann zu ahnen: die Arbeit mit Gefühlen und Bedürfnissen hat großes Potential! Und ich wollte diesen Weg gehen und viel mehr darüber erfahren.

Hintergrund: Woher kommt GfK? Ein kurzer Einblick

Der Begründer der Gewaltfreien Kommunikation ist Marshall B. Rosenberg (1934-2015). Seine Kindheit war einerseits geprägt von sehr liebevollen Vorbildern wie seiner Großmutter und seinem Onkel. Seine Großmutter war bekannt dafür, Hungrigen immer etwas zu Essen zu geben oder ihr Dach zu teilen, obwohl sie selbst arm war und 9 eigene Kinder hatte.

Andererseits erlebte Marshall in jungen Jahren in Detroit Rassenunruhen, Antisemitismus und Gewalt und übte diese auch selbst aus.

Rosenberg beschäftigte sich zunehmend mit der Frage was Menschen resilient gegen Gewalt macht und warum einige Menschen inmitten von Gewalt gute Beziehungen zu allen Mitmenschen hielten – wie beispielsweise sein Onkel – und er entschloss sich, Psychologie zu studieren.

Stark beeinflusst durch den Psychologen und Psychotherapeuten Carl Rogers, der die empathische Verbindung zu seinen Klienten und die Arbeit mit Gefühlen hervorhob, erarbeitete Rosenberg das Konzept der Gewaltfreien Kommunikation.

Was ist das Ziel von GfK?

Das Ziel der GfK ist es, mit sich selbst und mit seinen Mitmenschen einfühlsam in Kontakt zu treten, so dass es jederzeit möglich ist, von Herzen und auf natürliche Art und Weise zu Geben und zu Nehmen. Das Leben soll wunderschön und verbindend sein.

Die gewaltfreie Kommunikation möchte uns darin unterstützen, wieder zu einer authentischen Verbindung zu uns selbst und zu unseren Mitmenschen zu finden.

Kritik, moralische Urteile und Forderungen hingegen lösen oft automatische Reaktionsmuster aus: Verteidigung, Rückzug oder Angriff. Beides – die genannten Auslöser und unsere typische Reaktion darauf – sind bereits ein Teil des Leids und der Gewalt.

Mit Selbstempathie und Empathie sollen neue Wege für ein glückliches, authentisches und gewaltfreies Miteinander gefunden werden.

Was ist besonders an GfK? Was sind typische Elemente?

Zunächst einige wichtige Grundannahmen der GfK: Jeder Mensch hat Gefühle und Bedürfnisse.
Positiv erlebte Gefühle entstehen, wenn Bedürfnisse erfüllt sind.
Negative Gefühle entstehen, wenn Bedürfnisse nicht erfüllt sind.

Gefühle und Bedürfnisse sind universell, d.h. Jeder Mensch kennt oder hat diese, nur ggf. zu unterschiedlichen Zeiten, in unterschiedlichen Ausprägungen und unterschiedlicher Intensität.
Menschen geben und helfen gerne, wenn Bedürfnisse erfüllt sind und die Ressourcen dafür da sind.
Im Fall eines Konfliktes sind nicht die Gefühle und Bedürfnisse problematisch, sondern die Strategien bzw. der Umgang damit.

Rosenberg entwarf unter anderem ein 4-Schritte-Modell als Werkzeug zur Gewaltfreien Kommunikation:

1.) Die Neutrale Beobachtung eines Auslösers wiedergeben.
2.) Selbstauskunft über die eigenen Gefühle.
3.) Selbstreflektion und Auskunft über die dahinter liegenden Bedürfnisse.
4.) Die konkrete Bitte.

In diesem 4-Schritte-Modell geht es darum, Konfliktsituationen neu zu begegnen, indem man bei den sachlichen Fakten und den eigenen Gefühlen und Bedürfnissen bleibt, ohne das Gegenüber hierfür verantwortlich zu machen.

Erst im vierten Schritt, der konkreten Bitte wird ein konkreter Wunsch oder ein Vorschlag unterbreitet. Bei der konkreten Bitte sind folgende Kriterien wichtig: sie soll positiv formuliert und konkret machbar sein und eine echte Bitte setzt voraus, dass sie auch ohne negative Konsequenzen abgelehnt werden darf.

Diese 4 Schritte bedeuten für viele bereits ein echtes „Umdenken“ und eine Herausforderung. Sie erfordern eine Reflektion, die länger dauert und tiefer geht, als wir es in Alltagssituationen gewohnt sind.

  • Was fühle ich gerade genau, wenn sich ein ungutes Gefühl einschleicht? Und warum?
  • Kann ich mein Gefühl gleich richtig benennen? Wie groß und genau ist mein „Gefühlswortschatz“?
  • Und kann ich mein Bedürfnis dahinter richtig zuordnen und habe ich alle wichtigen Bedürfnisbegriffe parat?
  • Und wie formuliere ich „schnell und situativ“ eine konkrete, positiv formulierte, offene Bitte? Was will ich genau?
  • Und wie kann ich entspannt bleiben wenn der/die Andere meiner Bitte nicht nachkommen möchte?

Ich und viele meiner Mitstreiter*innen waren und sind diese Sprache noch nicht gewohnt.

Ein Beispiel für eine 4-Schritte-Formulierung:

Wenn ich sehe, dass du regelmäßig Abends nach der Arbeit erst um 21 Uhr zu Hause bist, dann bin ich enttäuscht und traurig, weil ich mir mehr Zeit für Zweisamkeit und Zärtlichkeit mit dir wünsche. Bist du einverstanden, dass wir 2 Abende pro Woche bereits ab 19 Uhr gemeinsame Zeit miteinander verbringen?

Die Empathische Vermutung

Ein weiterer zentraler Aspekt in der GfK ist, die Gefühle und Bedürfnisse des Anderen zu berücksichtigen, um eine echte Verbindung zwischen Personen herzustellen.
Um dies ebenfalls offen und urteilsfrei zu tun, schlägt Rosenberg Formulierungen vor, wie:
Gefühlsvermutung: „Bist du…(traurig, erschrocken, verwirrt usw.)?“
Bedürfnisvermutung: „Brauchst du… (Transparenz, Sicherheit, Autonomie usw.)“.
Durch die fragende Art der Vermutung kann das Gegenüber selbst reflektieren, Missverständnisse klären und fühlt sich darüber hinaus ernst genommen.

Einer meiner liebsten Merksätze ist: „Erst die Verbindung – dann die Lösung“.
Marshall Rosenberg unterstreicht mit dieser Aussage, dass eine Lösung dann erst aussichtsreich und stabil wird, wenn beide Parteien durch die geschaffene Verbindung wohlwollend und freiwillig an einer Lösung arbeiten.

Daher wird GfK auch häufig als „Sprache des Lebens“ und „Sprache des Herzens“ bezeichnet. (Rosenberg)

Was waren meine persönlichen AHA-Momente mit der GfK?

Meine persönlichen AHA-Momente und Erkenntnisse waren:

  • Gefühle sind der Kernmotor für Handlungen und Konflikte.
  • Meine persönliche und die weit verbreitete Angst zu erkennen, die eigenen Gefühle zu fühlen und zu zeigen.
  • Das Wichtigste ist, Raum für Gefühle und Bedürfnisse zu geben. Ungefragter Rat stört.
  • Wenn das Gefühl echt gefühlt und verarbeitet wird, kommen die Lösungen intrinsisch.
  • Bei Konfliktübungen mit Perspektivenwechsel: es geht beiden Parteien fast immer um das gleiche Bedürfnis (z.B. Leichtigkeit oder Freiheit als Bedürfnis).
  • Auch Lob ist eine Bewertung. Es gibt weitere Wege sich wohlwollend auszudrücken

Wie will ich GfK in mein Leben integrieren?

GfK ist ein Weg. Der Wunsch, sofort nur noch neue Muster anzuwenden, ist gescheitert.

Aber: Ich kann entspannt bleiben, auch wenn ich manchmal in alte Verhaltensweisen zurück falle, gerade weil unsere Gesellschaft systemisch noch anders kommuniziert.

Meine Challenge wird sein: Innehalten bei Konflikt/Kritik – die Musterreaktion so nicht automatisch auszulösen und dann genießen, was ich Neues und Intimeres ich über mich und mein Gegenüber lerne.
Und ich habe einen neuen Blick auf Sprache und Politikgeschehen, gerade in Bezug auf Druck und Forderungen.

Tipps

Buchtipp:

Gewaltfreie Kommunikation – Eine Sprache des Lebens“ von Marshall B. Rosenberg

Podcasts:

Seminare:

Quellen

„Gewaltfreie Kommunikation – Eine Sprache des Lebens“ von Marshall B. Rosenberg
Deutschlandfunk.de: „Sprache des Herzens“ von Barbara Leitner

Über die Gastautorin

Nina Ertel hat Sportmanagement studiert und ca. 20 Jahre im Sportevent Business gearbeitet. Nach einem Jahreskurs in Gewaltfreier Kommunikation und einer NLP Practitioner Ausbildung, bildet sie sich nun in den Bereichen Coaching, Systemisches Coaching, Mediation, Train the Trainer und Agilem Management weiter. Du erreichst Nina am besten hier über LinkedIn.

– die möglichen Zusammenhänge

Visuelle Aspekte in der LRS Diagnostik und Therapie für Logopäd*innen und Ergotherapeut*innen

Von all den Schulanfänger*innen, die nach den Sommerferien noch mit viel Elan in den Schulalltag gestartet sind, bleiben in der Regel nach dem ersten Schulhalbjahr nur noch ca. 50% der Kinder übrig, die mit Freude zur Schule gehen.

(Quelle: “Fehler muss man sehen” von Dr.med. Heike Schuhmacher).

Bei vielen dieser Kinder wird bald klar, dass das Erlernen von Lesen und Schreiben schwerfällt. Sie können sich nur schwer konzentrieren und machen nur sehr langsam Fortschritte. Mal ist es auffälliger, mal weniger auffällig – aber oft fragst du dich vielleicht, ob das Kind eigentlich gut sieht?

In der Regel wurden die Kinder schon augenärztlich untersucht, ohne Befund. Das heißt, es bestehen keine Augenerkrankungen und die Augen erreichen eine ausreichende Sehleistung, wenn notwendig auch mit einer Korrekturbrille. Im Laufe der Zeit, wenn die Schwierigkeiten bestehen bleiben, wird dann oft die Diagnose „LRS“ gestellt.

Und trotzdem werden die Eltern und aufmerksame Therapeut*innen den Verdacht nicht los, „dass etwas mit den Augen nicht stimmt “. Eine ausführliche visuelle Analyse zeigt dann in fast allen Fällen, dass Störungen der Sehfunktionen vorliegen. Und gutes Sehen ist so viel mehr als nur eine gute Sehleistung! Lesen, Schreiben, von der Tafel Abschreiben sowie ausdauernde Konzentration sind Leistungen, die wir einfach als gegeben annehmen, wenn es denn klappt. Aber damit das klappt, muss ganz vieles optimal zusammenspielen.

Wie kommt denn eigentlich gutes Sehen zustande?

Die Augen müssen nicht nur einzeln gut funktionieren, sondern sie müssen auch als Team zusammenarbeiten und verschiedene Aufgaben erfüllen: Das Augenpaar muss zum Beispiel gemeinsam flüssige Augenbewegungen in alle Richtungen ausführen können. Auch präzise Blicksprünge müssen gemeinsam exakt ausgeführt werden können.

Beispiele sind das Lesen und Abschreiben. (Augenfolgebewegungen, Blicksakkaden) Eine weitere Aufgabe ist das Scharfstellen. Wie bei einem Fotoapparat muss das Auge sich auf Objekte in unterschiedlicher Entfernung immer wieder neu fokussieren. Auch hier gibt die Schule ein wunderbares Beispiel her, nämlich den Blickwechsel von der Wandtafel zum Heft und umgekehrt. (Akkommodation)

Dann müssen die Augen gemeinsam in der Lage sein, Objekte in verschiedener Entfernung fixieren zu können. Dazu muss sich das Augenpaar auf unterschiedliche Winkel einstellen, zum Beispiel von einer Vorlage zum Bildschirm oder vom Schreibheft zur Wandtafel. (Vergenzen)

Dem Gesehenen muss aber auch eine Bedeutung gegeben werden. Wir müssen dem korrekt erfassten Objekt einen Sinn geben um die so erhaltene Information entsprechend verwerten zu können. Wenn du zum Beispiel jedes Mal neu lernen müsstest, wozu eine Tasse dient oder dass der auf dich zu fliegende Ball gleich auf deiner Nase landen wird, wäre das sehr anstrengend. (Wahrnehmung)

Bei einigen Kindern stimmt die visuelle Mitte nicht mit der körperlichen Mitte überein, die Selbstwahrnehmung ist dadurch permanent in Unruhe. Hier sind typische Schwierigkeiten z. B. das Unterscheiden von d/b, q/p (ist der „Bauch“ des Buchstabens rechts oder links vom Strich?). Das gute Sehen besteht aus all diesen Teilbereichen, die flüssig ineinandergreifen. Gutes Sehen in dieser Definition ist unerlässlich für eine gute Konzentrationsfähigkeit. Normalerweise passiert das alles ganz unbewusst. Anhand der Beispiele aus der Schule kannst du dir jetzt bestimmt vorstellen, was für eine Herausforderung der Schulalltag an das visuelle System stellt.

Dass ein LRS Training bei Vorliegen dieser Defizite nicht so erfolgreich sein kann wie gewünscht wird jetzt vermutlich verständlich. Ein Defizit in einem oder mehreren dieser Teilbereiche kann durch Störungen in der kindliche Entwicklung während der Schwangerschaft, des Aufrichtungsprozesses oder spätere Einflüsse entstanden sein. Gutes Sehen kann durch ein Visualtraining bei einem Funktionaloptometristen erlernt und erlangt werden. Bei vielen Schulkindern kann damit das Lesen und Schreiben deutlich verbessert und deutlich anstrengungsfreier werden.

Symptome:

  • Die betroffenen Kinder sehen die Buchstaben z.B. verschwommen, tanzend, doppelt, mit wenig Kontrast oder berichten von anderen Phänomenen. Die Kinder werden diese Wahrnehmungen in der Regel aber nicht von sich aus äußern, denn für das Kind ist dieser Zustand normal und es glaubt, auch alle anderen Menschen sehen so.
  • Typisch ist auch eine kurze Konzentrationsspanne.
  • Kopfschmerzen, gerötete Augen und Lichtempfindlichkeit sind nicht selten.
  • Bei vielen betroffenen Kindern ist die Schreibhaltung auffällig. Kopfdrehung, Körperdrehung oder
  • Verschieben des Blattes zu einer Seite können typische Kompensationsstrategien sein.
  • Auch das Abdecken eines Auges mit einer langen Haarsträhne kann beobachtet werden.

Schulkinder, die ihre Sehfunktionen erfolgreich trainieren, kommen an einem individuellen Punkt des Trainings manchmal strahlend an und erzählen, dass sie freiwillig ein Buch gelesen haben und was für tolle Geschichten darin erzählt wurden.

Solche Momente sind besonders wertvoll und sorgen für Freude bei Kind, Eltern und Trainer*innen. Ein wichtiger Schritt ist getan! Kompetente Ansprechpartner*innen für das Thema Augen und LRS sind der / die Funktionaloptometrist*in.

Eine*n Funktionaloptometrist*in in deiner Nähe findest du unter:

wvao.org/expertenfinden-suche/ oder bei boaf-eu.org/fosearch

Über die Gastautorin Christine Ambühl

Christine ist 1967 in der Schweiz geboren und hat 1987 ihre vierjährige Ausbildung zu Augenoptikerin erfolgreich abgeschlossen. Seither haben sie die Themen Augen und Sehen nie mehr losgelassen und sie konnte in ihrer langjährigen Berufspraxis immer wieder ihr Wissen erweitern. Die letzten 18 Jahre als Augenoptikerin hat sie in Gstaad, dem berühmten Kurort im wunderschönen Berner Oberland, gearbeitet.

Ende 2012 führte sie dann die Liebe nach Deutschland, genauer nach Mülheim an der Ruhr. In Mülheim hat sie in einem Funktionaloptometristen den perfekten Mentor gefunden, um ihr Wissen enorm zu ergänzen. Schon lange war ihr klar, dass der ideale Sehprozess nicht isoliert von anderen Funktionen und Gegebenheiten unseres Körpers gelingen kann und dass gutes Sehen nicht alleine von der Sehleistung der Augen abhängt. Den hochkomplexen Sehprozess und was alles damit zusammenhängt erlebt und vermittelt sie seither ganz individuell im Visualtraining mit einem Klientel, das hauptsächlich aus Grundschulkindern besteht. Körperübungen gehören für sie zum Visualtraining, dafür hat sie verschiedene Fortbildungen besucht.

Die Weiterbildung im Bereich der sensorisch integrativen Mototherapie SIM hat ihr buchstäblich die Augen geöffnet, vor allem im Bereich der persistierenden frühkindlichen Reflexe und plötzlich haben sich ganz viele bisher noch offene Fragen geklärt.

Die Schulung zum Tomatis® Practitioner und Consultant hat ihr zusätzlich die Welt des (zu)Hörens neu erschlossen und passend dazu hat die Fortbildung zum Thema Gleichgewicht bei Dorothea Beigel das Ganze abgerundet.

Immer wieder stellte sie fest, dass ein ganzheitliches Entwicklungstraining, früh genug durchgeführt, vermutlich ganz viel Kummer und Schulfrust hätte vermeiden können. Deshalb hat sie das S I N E Präventions – Konzept entwickelt, um diese Lücke in der Prävention von Schulproblemen und Früherkennung von möglichen Problembereichen zu füllen. Aber auch bei bereits bestehenden Schulproblemen greift ihr ganzheitliches Konzept. Sie gibt ihr Konzept in Onlinecoachings an Fachpersonen und Eltern weiter. Je mehr Menschen diese Zusammenhänge verstehen, um so mehr Kindern kann geholfen werden.

Unsere Gastautorin Helen Mensen rückt das Wohlbefinden und die Gesundheit am Arbeitsplatz in den Fokus. Ihre Motivation schöpft sie aus vielfältigen, praktischen Arbeitsprojekten mit therapeutisch-pädagogischem Fachpersonal, aus geballtem Wissen aus ihrem Masterstudium Public Health sowie aus ihrer über zwölfjährigen Berufs- und Beratungspraxis im Bereich Logopädie.

Der folgende Artikel soll alle Therapeuten und Therapeutinnen aus den Heilmittelberufen zum Handeln anregen, um persönliche Beanspruchungen aufzudecken und die eigene Gesundheit im Therapiealltag zu stärken.

Die Heilmittelberufe sind vielfältig. Kein Therapiealltag gleicht dem anderen. Innerhalb kurzer Zeit und mehrmals am Tag wechseln Fachkräfte für Logopädie, Ergotherapie und Physiotherapie ihren Fokus von einer Person auf die nächste. Therapeutisches Wissen aus unterschiedlichen Themenbereichen wird schnell und sicher abgerufen – eine Stärke, die Fachkräfte in Therapieberufen wie selbstverständlich leisten und die Kraft und Energie fordert. Immer mit dem Ziel: die Lebensqualität und das Wohlbefinden der zu behandelnden Personen zu verbessern und sich bestmöglich um diese zu kümmern.

Therapiealltag kann belastend sein

Es gibt viele Situationen, die deine Gesundheit im Therapiealltag auf den Prüfstand stellen – egal ob du Berufseinsteiger*in bist, gerade den Job gewechselt hast oder langjährig im Berufsleben stehst: Patientengeschichten, die dich berühren, Wissensunsicherheiten im therapeutischen Arbeiten, Erwartungen von Arbeitgebern, Arbeitgeberinnen und Krankenkassen, Zeitdruck oder die durch Digitalisierung und Homeoffice entstehende Entgrenzung zwischen Arbeits- und Privatleben. Das sind Belastungen, auf die du mit unterschiedlichen Beanspruchungen reagierst: muskuläre Reaktionen wie Kopf- oder Rückenschmerzen oder emotionale Reaktionen wie Angespanntheit und Gereiztheit gehören dazu. 

Richte Deinen Fokus auf Dich

Wage den Perspektivwechseln und rücke dich in deiner Arbeitswelt in den Fokus. Mache hierzu eine kleine Übung: Denke an deine letzten vier Arbeitswochen zurück. Gab es Signale deines Körpers, die auf Beanspruchung in deinem Arbeitsalltag hindeuteten? Rückenschmerzen, Gereiztheit, Müdigkeit, Kopfschmerzen oder Verspannungen? Kennst du solche Situationen? Weißt du, wie du damit umgehen kannst? 

Das Wissen, wie du solchen Belastungen begegnest, findet in der therapeutischen Ausbildung und im Studium kaum Platz. Werde daher selber aktiv: Erweitere dein Wissen über das Entstehen von Arbeitsanforderungen und einen gesunden Umgang damit. Schärfe dein Auge für die individuellen Bereiche, die dich fordern. Erkenne, welche Bereiche dir Energie geben. Entwickle aus deinen Beobachtungen Strategien, die deine persönlichen Beanspruchungen auflösen – mit dem hervorragenden Ergebnis, dass du so lernst, dich prima um dich selbst zu kümmern und deine Arbeitszufriedenheit wahrst.

Selbstreflektion ist wichtig

Ein kleines Beispiel: Du startest gerade frisch ausgebildet in deine erste Praxisanstellung oder hast den Job gewechselt. Nach zwei Vollzeitwochen arbeitest du vermehrt angespannt und startest schon morgens häufig mit Kopfschmerzen in den Tag. Dein Wohlbefinden auf der Arbeit leidet und Du bist ratlos, woran das liegt.Schau genau hin und entdecke die Gründe. Eine gute Selbstreflektion und Eigenbeobachtung in unterschiedlichen Bereichen sind nun erforderlich:Du beschreibst dich im Allgemeinen eher als strukturierte Person. Zudem spürst du, dass dir in deinem Therapiealltag zwischen dem Wechsel von einer Therapie zur nächsten ein Ruhemoment fehlt, um die vergangene Therapie abzurunden und den folgenden Behandlungsplan zu sichten. Dein Arbeitszeitplan wurde dir vorgegeben: Nur eine 45-minütige Mittagspause am Tag, leider meist gefüllt mit beruflichen Telefonaten. Das macht dir enormen Zeitdruck. In Ruhe zu Essen schaffst du nicht. 

Lösungen sind vielfältig

Was kann dir nun helfen? Eine Lösungsstrategie kann sein, deinen Arbeitsplan nach deinen Bedürfnissen zu verändern. Vielleicht entzerrt eine minimale Zusatzpause am Vor- und Nachmittag bereits deinen Zeitdruck? Oder dir hilft es morgens, statt auf den letzten Drücker, lieber besonders pünktlich 30 Minuten vor Arbeitsbeginn in der Praxis zu sein? So kannst du den anstehenden Tag noch einmal strukturieren. Diese Vorbereitung gibt dir Sicherheit, kann Anspannungen auflösen und deine Kopfschmerzen reduzieren. Zusätzlich bemerkst du sogar, dass die neu entstandenen, morgendlichen Austauschmöglichkeit mit Kollegen und Kolleginnen dir Energie für den Tag geben. Oder es bleibt Zeit für ein kurzes Frühstück, das den Mittagshunger reduziert. Erkennst du dich wieder? Durch solche Strategien kannst du Beanspruchungen lösen. Und es gibt noch viele weitere Möglichkeiten.

Lebe deine neuen Strategien

Du merkst: Gesunde Lösungen benötigen deinen selbstreflektierten Blick auf die individuelle Arbeitssituationen und eine Portion Ideenreichtum. Auch ist es wichtig, dass du neue Ideen und Strategien lebst, ausprobierst und immer wieder anpasst. Es ist im Therapiealltag nicht notwendig, sich den Voraussetzungen, Belastungen und resultierenden Beanspruchungen ausschließlich hinzugeben. Du kannst selbst ein Teil der Lösung sein. Du hast es in der Hand: Entwickle gesunde Strategien und meistere deine Belastungssituationen, indem du persönliche Energieressourcen auffüllst – das ist der Schlüssel zu langfristigem Wohlbefinden, deinem gesunden Arbeitsalltag und zu erfolgreicher Therapiearbeit!

Farida Tlili ist LernCoach-Ausbilderin und Heilpraktikerin für Psychotherapie. Sie hat das wirklich tolle Buch “Memoland” geschrieben.

 

Schau dir hier das Interview mit Farida an:

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Shownotes:

Du erreichst Farida Tlili

Farida Tlili – Expertin für Lernprozesse
LernCoach-Profibox

Kelchstr. 10
12169 Berlin
Telefon
030 . 20 06 95 18
Mail mail@lerncoach-profibox.de

Internet:
https://lerncoach-profibox.de/
Memoland findest du direkt hier.

Deinen kostenlosen Geschenk Download von Farida für dich findest du hier.

Gastbeitrag von Julia Lakaemper “Liebe Julia, auf deinem Blog oder in deinen wöchentlichen Live-Videos mit dem Titel „Mindful Mindset Monday“ sprichst du regelmäßig über Business Mindset & Money Mindset. Warum sind diese Themen so wichtig für Selbständige?” Gerade in der Gründungsphase und den ersten Entwicklungsstufen der Selbständigkeit stoßen viele erstmals mit ihrem Money Mindset an […]

Als Therapeutin/Therapeut fragst du dich sicher auch häufig, wie du dein Wissen noch besser “an den Patienten bringen” kannst. Wissenschaftlich sind sie nicht bewiesen, aber die Annahme, dass es unterschiedliche Lerntypen gibt, liegt nahe. Besonders, da wir wissen, dass jeder Mensch unterschiedlich sensibel auf Außenreize reagiert. Die unterschiedliche Ausprägung der Sinnesorgane legt natürlich nahe, dass wir diese unterschiedlich gerne nutzen. Zum Wahrnehmen im Allgemeinen, aber natürlich auch zum Lernen.

 

Der visuelle Lerntyp

Der visuelle Lerntyp lernt am besten und schnellsten über das Sehen. Schaubilder, graphisches Lermaterial und das Beobachten unterstützen seinen Lernprozess.

 

Der auditiver Lerntyp

Der auditive Lerntyp kann alles, was er akustisch wahrnimmt, besonders gut aufnehmen und verarbeiten. Vorträge, lautes Vorlesen und das eigene Verbalisiern von Lerninhalten helfen ihm beim Lernen.

 

Der hapitscher Lerntyp

Der haptische Lerntyp lernt besonders gut über das Anfassen und die Informationsaufnahme über die Hände. Bewegungen und praktisches Tun helfen ihm, Lerninhalte wahrzunehmen und abzuspeichern.

Der kommunikativer Lerntyp

Der Kommunikative Lerntyp lernt am schnellsten, wenn er die Lerninhalte in der Kommunikation mit anderen austauscht. Nachfragen, Erklärungen und Diskussionen erzielen bei ihm die größten Lernerfolge.

 

 

Aktueller Stand der Wissenschaft

In der Kognitivwissenschaft spricht man heute allerdings lieber von “Lernstilen”: Das sind kognitive und affektive Lern-Verhaltensweisen, die stabil bleiben. Also bevorzugte Lernmethoden und Lernmittel. Sie beschreiben, ob dein Patient lieber mit Büchern, Videos oder in Lerngruppen lernt.

Was sind deine Fortbildungthemen für das Jahr 2019? Zu welchen Themen würdest du dich gerne weiterbilden?

Im Gründungsjahr 2018 sind schon einige Kurse in unserer Online-Akademie erschienen. Gestartet sind wir im Januar mit den beiden Kursprototypen Kurs Eins Neurofunktions!therapie nach Elke Rogge und der Ronnie Gardiner Methode, Kurs Zwei mit Ronnie Gardiner und Stefanie Lockau geb. Riedelbauch. Diese Kurse enthielten zwar schon die memole Zertifikate, aber noch keine nennenswerten Videos und maximal einen Audiobeitrag.

Die beiden neuen Kurse

Durch das Feedback der zahlreichen Nutzer der ersten Kurse konnten wir bereits die nächsten beiden Kurse noch besser gestalten. Nämlich nach euren Wünschen! Es sind die Kurse

Diese Kurse enthalten

  • ein ausführliches Kursskript
  • einen Download (z.B. ein hochwertiger neuer Anamnesebogen oder Übungsblätter)
  • bis zu 9 Videos, in denen Inhalte, Techniken oder Hilfsmittel gezeigt und erklärt werden
  • bis zu 5 Audios unter anderem mit Hörbeispielen
  • viele Schaubilder mit ausführlichen Erklärungen

Die nächsten vier Kurse, die noch in diesem Jahr veröffentlicht werden, haben die Inhalte

  1. Musiktherapie
  2. Einsatz von Sketchnotes in der Therapie
  3. Kindliche Sprachdiagnostik
  4. AfSP

Wenn du über die Veröffentlichung dieser Kurse informiert werden möchtest, kannst du dich hier für die memole-Samstagspost eintragen. 

Welche Themen interessieren dich darüber hinaus?

Was möchtest du gerne in einem Online-Kurs lernen?

  • welche Themengebiete interessieren dich ganz persönlich?
  • welche Methoden, Theorien oder Ansätze?
  • welche Originale möchtest du -zumindest in Form eines Online-Kurses- unbedingt noch mal kennenlernen?

Und auf welche Art möchtest du es am liebsten lernen?

  • Ein Kurs, unterteilt in Module und Lektionen, so wie es aktuell ist
  • oder lieber ein ausführliches Interview mit einer/m Expert*in?
  • Oder doch ganz anders?

Schreib mir gerne persönlich deine Vorschläge und Ideen, dann werde ich versuchen sie in die Planung miteinzubeziehen!

Diagnostikverfahren für Kindersprache gibt es sehr sehr viele. Ich habe hier einige Wichtige für dich zusammengetragen. Natürlich kannst und brauchst du sie nicht alle in deinem Therapiezimmerschrank zu haben. Das wäre dann doch ein bisschen viel bei mehr als 50 Verfahren, aber kennen solltest du sie! ?

AfSP

Analyse freier Schriftsprachproben

1. Auflage 2011
von Jens Kramer, Frauke Ludewig

ADST
Allgemeiner Deutscher Sprachtest

2., aktualisierte und verbesserte Auflage
von J. Steinert

AWST

Aktiver Wortschatztest für 3- bis 5-jährige Kinder

von Christiane Kiese-Himmel
und die Revision AWST-R

BAKO 1-4
Basiskompetenzen für Lese-Rechtschreibleistungen

Ein Test zur Erfassung der phonologischen Bewusstheit vom ersten bis vierten Grundschuljahr
2., ergänzte und aktualisierte Auflage
von Claudia Stock, Peter Marx, Wolfgang Schneider
Herausgeber: Marcus Hasselhorn, Ulrich Trautwein, Wolfgang Schneider

BISC

Bielefelder Screening zur Früherkennung von Lese-Rechtschreibschwierigkeiten

2., überarbeitete Auflage 2002
von H. Jansen, Gerd Mannhaupt, Harald Marx, H. Skowronek

DRT 1
Diagnostischer Rechtschreibtest für 1. Klassen

2., aktualisierte Auflage 2003
von Rudolf Müller

DRT 5
Diagnostischer Rechtschreibtest für 5. Klassen

von Martin Grund, Rainer Leonhart, Carl Ludwig Naumann
Herausgeber: Marcus Hasselhorn, Wolfgang Schneider, Ulrich Trautwein

EBD

Entwicklungsbeobachtung und -dokumentation 3-48 Monate

Eine Arbeitshilfe für pädagogische Fachkräfte
von Ulrike Petermann, Franz Petermann, Ute Koglin

EBD

Entwicklungsbeobachtung und -dokumentation 48-72 Monate

Eine Arbeitshilfe für pädagogische Fachkräfte
von Ute Koglin, Franz Petermann, Ulrike Petermann

ELFE 1-6

Ein Leseverständnistest für Erst- bis Sechstklässler
1. Auflage 2006
von Wolfgang Lenhard, Wolfgang Schneider

Entwicklungsorientierte Sprachdiagnostik bei Kindern mit geistiger Behinderung

Maren Aktas
Bielefelder Institut für frühkindliche Entwicklung e.V., Hilden
August 2012

ESGRAF-MK

Evozierte Diagnostik grammatischer Fähigkeiten für mehrsprachige Kinder

November 2011
von Hans-Joachim Motsch

ESGRAF-R

Modularisierte Diagnostik grammatischer Störungen – Testmanual

Revision
September 2013
von Hans-Joachim Motsch

FiPS-S – Überprüfung Sprachstand

Fähigkeiten im Puzzle Spiel erfassen- SPRACHE
für 4 bis 5 Jährige

FRAKIS
Fragebogen zur frühkindlichen Sprachentwicklung im Altersbereich von 1 bis 2 Jahren

FRAKIS (Standardform) und FRAKIS-K (Kurzform)
2009
von Gisela Szagun, Barbara Stumper, Satyam Antonio Schramm

HASE

Heidelberger Auditives Screening in der Einschulungsuntersuchung

von Hermann Schöler und Monika Brunner

HSET
Heidelberger Sprachentwicklungstest

2., verbesserte Auflage 1991
von Hannelore Grimm, Hermann Schöler

HSP 1-10
Hamburger Schreib-Probe 1-10

6., neu normierte Auflage 2012
von P. May

KISTE
Kindersprachtest für das Vorschulalter

1. Auflage 1994
von D. Häuser, E. Kasielke, U. Scheidereiter
Herausgeber: Karlheinz Ingenkamp

Kö.Be.S. Kids

Anwendung und Erarbeitung von resultierenden Therapiezielen

LiSe-DaZ Linguistische Sprachstandserhebung

Deutsch als Zweitsprache
von Petra Schulz, Rosemarie Tracy

LOGO Ausspracheprüfung

von Ilse Wagner, Bilder von Julia Kleinheins
Komplett mit Bilderbuch, Diagnoseheft, Screening und Handbuch
Überarbeitete Neuauflage 2011

MAUS

Münchner Auditiver Screeningtest für Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörungen

Münchner Screening of Auditory Perception Disorders
von A.  Nickisch, C.  Heuckmann , T.  Burger , C.  Massinger

MSS

Marburger Sprach-Screening

Ein Sprachprüfverfahren für Kindergarten und Schule
von I. Holler-Zittlau, W. Dux, R. Berger

NRDLS
The New Reynell Developmental Language Scales
auch REYNELL Skalen

Speech and Language Therapists
edition 2011
von S. Edwards, C. Letts, I. Sinka

Passiv & Co – Ein Satzverständnistest für Kinder ab 4 Jahren

1. Auflage 2017
von Antje Lorenz, Jeannine Schwytay, Frank Burchert

PDSS

Patholinguistische Diagnostik bei Sprachentwicklungsstörungen

von Christina Kauschke, Julia Siegmüller
Dezember 2009

Pizzamiglio
Sprachverständnistest für 4-6 Jährige

P-ITPA
Potsdam-Illinois Test für Psycholinguistische Fähigkeiten

1. Auflage 2010
von Günter Esser, Anne Wyschkon

PLAKSS

Psycholinguistische Analyse kindlicher Aussprachestörungen

Vollständig überarbeitete Neuauflage der PLAKSS ist PLAKS-II
2., vollständig überarbeitete Neuauflage der PLAKSS 2014
von Annette Fox-Boyer

Rosetti

The Rossetti Infant-Toddler Language Scale (Die Rossetti Säuglings-Kleinkind-Sprachskala)

von Louis Rosetti

RWT

Regensburger Wortflüssigkeits-Test

1. Auflage 2001
von Steffen Aschenbrenner, Oliver Tucha, Lange

(Schrift-) Sprachdiagnostik heute

theoretisch fundiert, interdisziplinär, prozessorientiert und praxistauglich Taschenbuch
November 2013
von Johanna Fay

SCREEMIK 2

Screening der Erstsprachfähigkeit bei Migrantenkindern (Russisch-Deutsch, Türkisch-Deutsch)
Computergestütztes Verfahren zur Feststellung des Sprachstandes in der Erstsprache bei Kindern mit Migrationshintergrund
1. Auflage 2008
von Lilli Wagner

SET 3-5

Sprachstandserhebungstest für Kinder im Alter zwischen 3 und 5 Jahren

von Franz Petermann

SET 5-10

Sprachstandserhebungstest für Kinder im Alter zwischen 5 und 10 Jahren

3., aktualisierte und teilweise neu normierte Auflage
von Franz Petermann

SETK 2
Sprachentwicklungstest für zweijährige Kinder (2;0–2;11 Jahre)

Diagnose rezeptiver und produktiver Sprachverarbeitungsfähigkeiten

2., überarbeitete und neu normierte Auflage

von Hannelore Grimm

SETK 3-5
Sprachentwicklungstest für drei- bis fünfjährige Kinder

Diagnose von Sprachverarbeitungsfähigkeiten und auditiven Gedächtnisleistungen
3., überarbeitete und neu normierte Auflage
von Hannelore Grimm

SLS 1-4

Salzburger Lese-Screening für die Klassenstufen 1-4

von Heinz Mayringer, Heinz Wimmer

SLS 2-9

Salzburger Lese-Screening für die Schulstufen 2-9

von Heinz Mayringer, Heinz Wimmer

SLRT

Salzburger Lese- und Rechtschreibtest

von Kristina Moll, Karin Landerl

SLRT-II

Lese- und Rechtschreibtest
Weiterentwicklung des Salzburger Lese- und Rechtschreibtests
von Kristina Moll, Karin Landerl

SSV

Sprachscreening für das Vorschulalter

von Hannelore Grimm
Standardisierte Erfassung des erreichten Sprachentwicklungsstands
Kurzform des SETK 3-5

Störungen der Sprachentwicklung

Grundlagen – Ursachen – Diagnose – Intervention – Prävention
August 2012
von Hannelore Grimm

TEPHOBE

Test zur Erfassung der phonologischen Bewusstheit und der Benennungsgeschwindigkeit

Januar 2016
von Andreas Mayer

TPB

Test für Phonologische Bewusstheitsfähigkeiten

von Silke Fricke, Blanca Schäfer

TROG-D

Test zur Überprüfung des Grammatikverständnisses

Herausgeberin:  Annette Fox-Boyer

TSVK

Test zum Satzverstehen von Kindern

Eine profilorientierte Diagnostik der Syntax
1. Auflage 2011
von Julia Siegmüller, Christina Kauschke, Susanne von Minnen, Dagmar Bittner

WWTT

Wedemärker Wahrnehmungs-Trennschärfetest

Teil des Prüfset zum Warnke-Prüfverfahren (Lernen/Aufmerksamkeit/Hörverstehen/Automatisierung)

WWT 6-10

Wortschatz- und Wortfindungstest für 6- bis 10-Jährige

September 2011
von Christian W. Glück

Zollinger Entwicklungsprofil

Die Entdeckung der Sprache, 9. Auflage 2015
von Barbara Zollinger

 

 

Außerdem gibt es vom “AWMF – Portal der Wissenschaft” ein sehr übersichtliches Dokument zu den Leitlinien “Diagnostik von Sprachentwicklungsstörungen (SES), unter Berücksichtigung umschriebener Sprachentwicklungsstörungen (USES)” (2011).

Dort findest du ab Seite 66 noch einmal eine Übersicht über: Die “Allgemeine Sprachentwicklungsdiagnostika zur Feststellung von Risiken für eine Störung von Sprachverständnis und Sprachproduktion bzw. Prüfung der altersgemäßen Entwicklung”. Du kannst das PDF hier herunterladen.

 

Ergänzungen

Sicher gibt es hier noch Tests zu ergänzen. Schreib mir gerne, dann füge ich deine Ergänzungen hinzu. Herzlichen Dank! ?

Diese Liste kannst du dir auch als PDF downloaden. Viel Vergnügen!

Du hast dich auch schon mal gefragt, wie man einen Onlinkurs eigentlich nutzen kann? Und wo man ihn nutzen kann? Dann kommt hier eine hilfreiche Anleitung für dich!

Die Ausgangslage

Das kennst du doch bestimmt auch. Du hast von einem Therapieansatz gehört, möchtest aber nicht zu viel Zeit und Mühe investieren um darüber mehr zu wissen.

  • Ein Buch kaufen und selber durchlesen?
  • Einen Fortbildungsplatz für in einem halben Jahr finden und buchen?

Kommt beides gerade nicht für dich infrage!

Deine Chance

Viele elektronische Geräte bringen dich auf die Website www.memole.de. Du kannst mit deinem „Zuhause“-Rechner, dem Laptop, einem Tablet oder Smartphone diese Seite ansteuern. Dort wählst du einen memole Onlinekurs aus, bei dem dir die Kursbeschreibung gefällt. Lies genau, was dich erwartet!

Bezahlen

Jetzt nutzt du den Knopf „In den Warenkorb“ und buchst so den Kurs. Bezahlt wird über den zuverlässigen und seriösen Anbieter  „Paypal“. Dieser bietet die Möglichkeiten

  • PayPal
  • Überweisung und
  • Kreditkarte

Also möglichst einfach, schnell und transparent. Innerhalb von wenigen Minuten ist dein Geld übertragen und du bekommst eine Bestätigungsmail.

Anfangen

In der Regel dauert es nur wenige Minuten, bis PayPal das Geld erfolgreich weitergeleitet hat.

  1. Du bekommst also eine Mail, die dein Konto bei memole bestätigt und
  2. eine Mail, die den Zahlungseingang bestätigt.

Lernen

In deinem „Profil“ findest du den von dir gebuchten Kurs. Klicke auf die Module und Lektionen und arbeitet dich durch die Inhalte. Du kannst

  • jederzeit Pausen machen
  • und deine Arbeit auf einem anderen Gerät fortsetzen.

Fertig

Wenn du Lust hast, überprüfe nun dein Wissen in dem freiwilligen Quiz. Ganz zum Schluß kannst du dir deine Teilnahmebestätigung ausdrucken und an deine nächste Bewerbung anhängen. Herzlichen Glückwunsch! Du hast eine moderne Möglichkeit gewählt dir Wissen anzueignen.

Was ist eigentlich Lernen?

Früher wurde deutlich vermittelt, das Lernen ausschließlich mit Wiederholungen, Nachsprechen und Erfüllen von Erwartungen verbunden ist. Was ist aber mit der Explorationsfreude, mit intrinsischer Motivation? Warum lernt man unter bestimmten Bedinungen besser als unter anderen?

Lernen professionell und privat

Wir Therapeuten wissen, dass man grundsätzlich etwas Lernen kann. Jedenfalls erhoffen wir es uns täglich in den zahlreichen Therapieeinheiten bei Patienten aller Art. Aber hast du dich nicht auch schon mal gefragt, wie du am leichtesten und zuverlässigsten neues Wissen vermittelst oder dir selbst aneignest? Denn auch als Therapeutin /als Therapeut mußt du täglich Neues lernen: neue Therapiemethoden kommen auf den Markt, mit neuen Patienten ergeben sich bisher unbekannte Fragen zur Therapie in denen du gut agieren willst. Und privat: vielleicht lernst du gerade eine Fremdsprache für deinen nächsten Urlaub oder für den Sportbootführerschein (das wär ja mein persönlicher Traum).

Lernen verstehen

Es kann doch nicht so schwierig sein „das Lernen“ zu verstehen. Aus den Theorien Rückschlüsse zu ziehen und mit diesem Wissen das Lernen (und Behalten) bei sich selbst und den Patientinnen und Patienten zu verbessern.

Definition

Laut Wikipedia “Unter Lernen versteht man den absichtlichen und den beiläufigen Erwerb von neuen Fertigkeiten. Der Lernzuwachs kann sich auf geistigem, körperlichem, charakterlichem oder sozialem Gebiet ereignen.” 

Das ist eng verbunden mit der Frage: wie lernt man am besten?

Dazu gibt es verschiedene Modelle von Lerntheorien. Einige der wichtigsten lerntheoretischen Ansätze sind
– die Behavioritische Lerntheorie
– der Instruktionalismus
– Lernen durch Einsicht, Lernen am Modell
– der Situativer Kontext, Transfer
– die Biokybernetische-neuronale Lerntheorien
– das Maschinelles Lernen

Aber natürlich gibt es auch an der reinen Annahme von „Lerntheorien“ Vorbehalte. Kritiker schreiben, dass oben genannnte Theorien das „Kreative Lernen“ unberücksichtigt lassen.

Lerntheorie für Therapeutinnen und Therapeuten

Copyright Andreas Müller / Beatenberg

Der Ansatz von Andreas Müller

Einer der sich wirklich auskennt ist der Schweizer Andreas Müller. Er ist Pädagoge und Journalist. Vor mehr als 30 Jahren gründete er das Institut Beatenberg. Dort ist er Direktor, Dozent und Berater. Außerdem hat er zahlreiche spannende Fachbücher geschrieben. Andreas Müller hat eine ganz eigene Struktur der wichtigen Faktoren, die das Lernen ermöglichen, entwickelt:

  1. Mentale Fitness: Den inneren Schweinehund an der kurzen Leine führen
  2. Emotionale Fitness: Zuversicht an sich und seine Fähigkeiten glauben
  3. Soziale Fitness: Wenn du mit dem Finger auf andere zeigst, zeigen drei auf dich.
  4. Fachliche Fitness: Sich die Dinge zu eigen machen- weil verstehen Spass macht.
  5. Körperliche Fitness: Wer sich körperlich fit fühlt, hat es leichter, dem Denken Beine zu machen.

Was bedeutet das jetzt für dein Lernen und Lehren?

Liest man seine Ausführungen, wird schnell klar, dass es nicht den einen Faktor gibt, sondern wir eine lernfreundliche Gesamtsituation herstellen sollen.

  • Beruflich wie privat!
  • Beim Lernen aus einem Buch oder einem Online-Kurs!
  • Und völlig unabhängig vom Thema!

Also: Hab viel Spaß beim leidenschaftlichen Lernen!