Therapiehunde – wertvolle tierische Mitarbeiter im therapeutischen Kontext
Therapiehunde sind in vielen Bereichen immer häufiger anzutreffen und unterstützen mittlerweile viele Therapeuten bei Ihrer verantwortungsvollen Arbeit mit ihren Klienten. Dieser Beitrag erklärt was unter einem Therapiehund zu verstehen ist, was die Hunde bewirken, wie eine gute Ausbildung der Hunde aussieht und welche Hunde für diese wertvolle Zusammenarbeit geeignet sind.
Gastautorin Heike Daniel ist Hundeerzieherin und Verhaltensberaterin IHK|BHV mit eigener Hundeschule und Expertin für Schul-, Therapie- und Besuchshunde. Sie ist seit vielen Jahren mir ihren ausgebildeten Hunden in Seniorenheimen zu Besuch, auch mit schönen Erfolgen auf den Demenzstationen. Heike Daniel bietet in ihrer Hundeschule in Kooperation mit der Hundeschule Dogwork regelmäßig Ausbildungslehrgänge für Therapie-, Schul- und Besuchshunde an.
Was ist ein Therapiehund?
Ein Therapiehund ist ein Hund, der sehr gut ausgebildet, geprüft und sorgfältig auf seinen zukünftigen Einsatz im therapeutischen Bereich mit seinem Besitzer vorbereitet ist.
Ein Therapiehund arbeitet dabei sehr eng mit einem ausgebildeten Therapeuten (Logopäde/in, Ergotherapeut/in, Physiotherapeut/in, Psychotherapeut/in …) zusammen und unterstützt die jeweilige Therapie der Klienten.
Vom reinen Besuchshund, der auch eine sorgfältige Ausbildung benötigt, unterscheidet den Therapiehund, die Einbindung in ein therapeutisches Konzept.
Der Therapiehund arbeitet dabei sehr zielorientiert und sein Einsatz wird vom Therapeuten/in dokumentiert, von der Ist-Aufnahme bis zu einem gewünschten Therapieziel des Klienten.
Die tiergestützte Therapie mit Hunden unterstützt die Therapie des Menschen.
Maßgebliche Voraussetzungen für einen erfolgreichen Einsatz eines Therapiehundes sind eine qualifizierte Ausbildung des Mensch-Hund-Teams und eine ständige Fortbildung in diesem Bereich.
Was können Therapiehunde bei ihrem Einsatz bewirken?
- schaffen eine positive Atmosphäre
- bewerten den Menschen nicht
- sprechen alle Sinne an
- sind sensibel und erkennen Stimmungen
- vermitteln Wärme, Nähe und Geborgenheit
- motivieren zum Leben und zur Kommunikation
- motivieren zur geistigen Aktivität
- regen das zentrale Nervensystem positiv an
- mobilisieren und können Spasmen lösen
- normalisieren den Blutdruck
- bauen Ängste und Stress ab
- erhöhen die Endorphin-Produktion und die Oxytocin-Ausschüttung
- steigern das Selbstwertgefühl
- fördern soziale Kontakte und Integration
Welche Hunde eignen sich für den Einsatz als Therapiehund?
Geeignet für diesen anspruchsvollen Job sind Hunde, die offen, neugierig und interessiert an fremden Menschen sind und über eine gute Grunderziehung verfügen.
Dabei dürfen die Hunde in neuen Situationen auch erst einmal vorsichtig reagieren.
Ganz wichtig ist auch der gesundheitliche Aspekt, nur gesunde Hunde, die nicht unter Schmerzen leiden, dürfen zum Einsatz kommen.
Die Auswahl eines Hundes sollte deshalb mit viel Bedacht erfolgen und der Einsatz des Hundes an die Möglichkeiten und Voraussetzungen, die der Hund mitbringt angepasst werden.
Das kann sich durchaus im Laufe des Lebens des Hundes verändern, denn die Einsätze sind für die Hunde sehr anstrengend und müssen immer wieder im Vorfeld gut durchdacht und an das jeweilige Leistungsvermögen des Hundes angepasst werden.
Nicht geeignet sind Hunde, die unkontrolliert oder angstmotiviert handeln und nicht gerne mit fremden Menschen Kontakt aufnehmen.
Wie finde ich eine gute Ausbildungsmöglichkeit für meinen Hund?
Eine gute Ausbildungsstätte für den zukünftigen Therapiehund und seine Bezugsperson arbeitet immer gewaltfrei und vermittelt den Hundehaltern ein umfassendes Wissen rund um den Hund, auf der Basis der neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse in der Verhaltensforschung.
Ein großer Schwerpunkt der Ausbildung ist das Lesen lernen der Körpersprache des Hundes, das Erkennen von Stresssignalen und Überforderungen.
Sie vermittelt den Hundehaltern ein umfassendes Wissen, wie Stress und Überforderung beim Hund vermieden werden und wie die Hunde ihren persönlichen Ressourcen und Grenzen entsprechend am besten eingesetzt werden können.
Eine gute Ausbildung geht sehr individuell auf jedes einzelne Mensch-Hund-Team ein und beinhaltet im Rahmen der Ausbildung auch einen Eignungstest, durch einen externen Prüfer/in, die die Eignung des Hundes für seinen späteren Einsatz testet.
Im Rahmen der Ausbildung wird ein individuell auf den Hund abgestimmtes Repertoire an Übungen und Arbeitsformen erarbeitet, die den Einsatz im jeweiligen Einsatzbereich erleichtern.
Eine gute Ausbildungsstätte berät den Hundehalter auch rechtzeitig, wenn der Hund nicht für einen geplanten Einsatzbereich geeignet ist und entscheidet in diesem Falle zugunsten des Hundes und gegen einen Einsatz.
Kontakt
Die Gastautorin Heike Daniel ist Hundeerzieherin und Verhaltensberaterin IHK|BHV.
Heike Daniel
Hundeerzieherin und Verhaltensberaterin IHK|BHV
Hundeschule Heike Daniel
Langentalstraße 90
67475 Weidenthal
Tel: 0151 123 70 644
Was sind deine Fortbildungthemen für das Jahr 2019? Zu welchen Themen würdest du dich gerne weiterbilden?
Im Gründungsjahr 2018 sind schon einige Kurse in unserer Online-Akademie erschienen. Gestartet sind wir im Januar mit den beiden Kursprototypen Kurs Eins Neurofunktions!therapie nach Elke Rogge und der Ronnie Gardiner Methode, Kurs Zwei mit Ronnie Gardiner und Stefanie Lockau geb. Riedelbauch. Diese Kurse enthielten zwar schon die memole Zertifikate, aber noch keine nennenswerten Videos und maximal einen Audiobeitrag.
Die beiden neuen Kurse
Durch das Feedback der zahlreichen Nutzer der ersten Kurse konnten wir bereits die nächsten beiden Kurse noch besser gestalten. Nämlich nach euren Wünschen! Es sind die Kurse
- Laryngektomie (Kurs Drei mit Melissa Bohmer) und
- Die Tomatis Methode (Kurs Vier mit Birthe Ahrens)
Diese Kurse enthalten
- ein ausführliches Kursskript
- einen Download (z.B. ein hochwertiger neuer Anamnesebogen oder Übungsblätter)
- bis zu 9 Videos, in denen Inhalte, Techniken oder Hilfsmittel gezeigt und erklärt werden
- bis zu 5 Audios unter anderem mit Hörbeispielen
- viele Schaubilder mit ausführlichen Erklärungen
Die nächsten vier Kurse, die noch in diesem Jahr veröffentlicht werden, haben die Inhalte
- Musiktherapie
- Einsatz von Sketchnotes in der Therapie
- Kindliche Sprachdiagnostik
- AfSP
Wenn du über die Veröffentlichung dieser Kurse informiert werden möchtest, kannst du dich hier für die memole-Post eintragen. Vielleicht gibt es sogar ein Frühbucher-Angebot.☺️
Welche Themen interessieren dich darüber hinaus?
Was möchtest du gerne in einem Online-Kurs lernen?
- welche Themengebiete interessieren dich ganz persönlich?
- welche Methoden, Theorien oder Ansätze?
- welche Originale möchtest du -zumindest in Form eines Online-Kurses- unbedingt noch mal kennenlernen?
Und auf welche Art möchtest du es am liebsten lernen?
- Ein Kurs, unterteilt in Module und Lektionen, so wie es aktuell ist
- oder lieber ein ausführliches Interview mit einer/m Expert*in?
- Oder doch ganz anders?
Schreib mir gerne persönlich deine Vorschläge und Ideen, dann werde ich versuchen sie in die Planung miteinzubeziehen!
Diagnostikverfahren für Kindersprache gibt es sehr sehr viele. Ich habe hier einige Wichtige für dich zusammengetragen. Natürlich kannst und brauchst du sie nicht alle in deinem Therapiezimmerschrank zu haben. Das wäre dann doch ein bisschen viel bei mehr als 50 Verfahren, aber kennen solltest du sie! ?
AfSP
Analyse freier Schriftsprachproben
1. Auflage 2011
von Jens Kramer, Frauke Ludewig
ADST
Allgemeiner Deutscher Sprachtest
2., aktualisierte und verbesserte Auflage
von J. Steinert
AWST
Aktiver Wortschatztest für 3- bis 5-jährige Kinder
von Christiane Kiese-Himmel
und die Revision AWST-R
BAKO 1-4
Basiskompetenzen für Lese-Rechtschreibleistungen
Ein Test zur Erfassung der phonologischen Bewusstheit vom ersten bis vierten Grundschuljahr
2., ergänzte und aktualisierte Auflage
von Claudia Stock, Peter Marx, Wolfgang Schneider
Herausgeber: Marcus Hasselhorn, Ulrich Trautwein, Wolfgang Schneider
BISC
Bielefelder Screening zur Früherkennung von Lese-Rechtschreibschwierigkeiten
2., überarbeitete Auflage 2002
von H. Jansen, Gerd Mannhaupt, Harald Marx, H. Skowronek
DRT 1
Diagnostischer Rechtschreibtest für 1. Klassen
2., aktualisierte Auflage 2003
von Rudolf Müller
DRT 5
Diagnostischer Rechtschreibtest für 5. Klassen
von Martin Grund, Rainer Leonhart, Carl Ludwig Naumann
Herausgeber: Marcus Hasselhorn, Wolfgang Schneider, Ulrich Trautwein
EBD
Entwicklungsbeobachtung und -dokumentation 3-48 Monate
Eine Arbeitshilfe für pädagogische Fachkräfte
von Ulrike Petermann, Franz Petermann, Ute Koglin
EBD
Entwicklungsbeobachtung und -dokumentation 48-72 Monate
Eine Arbeitshilfe für pädagogische Fachkräfte
von Ute Koglin, Franz Petermann, Ulrike Petermann
ELFE 1-6
Ein Leseverständnistest für Erst- bis Sechstklässler
1. Auflage 2006
von Wolfgang Lenhard, Wolfgang Schneider
Entwicklungsorientierte Sprachdiagnostik bei Kindern mit geistiger Behinderung
Maren Aktas
Bielefelder Institut für frühkindliche Entwicklung e.V., Hilden
August 2012
ESGRAF-MK
Evozierte Diagnostik grammatischer Fähigkeiten für mehrsprachige Kinder
November 2011
von Hans-Joachim Motsch
ESGRAF-R
Modularisierte Diagnostik grammatischer Störungen – Testmanual
Revision
September 2013
von Hans-Joachim Motsch
FiPS-S – Überprüfung Sprachstand
Fähigkeiten im Puzzle Spiel erfassen- SPRACHE
für 4 bis 5 Jährige
FRAKIS
Fragebogen zur frühkindlichen Sprachentwicklung im Altersbereich von 1 bis 2 Jahren
FRAKIS (Standardform) und FRAKIS-K (Kurzform)
2009
von Gisela Szagun, Barbara Stumper, Satyam Antonio Schramm
HASE
Heidelberger Auditives Screening in der Einschulungsuntersuchung
von Hermann Schöler und Monika Brunner
HSET
Heidelberger Sprachentwicklungstest
2., verbesserte Auflage 1991
von Hannelore Grimm, Hermann Schöler
HSP 1-10
Hamburger Schreib-Probe 1-10
6., neu normierte Auflage 2012
von P. May
KISTE
Kindersprachtest für das Vorschulalter
1. Auflage 1994
von D. Häuser, E. Kasielke, U. Scheidereiter
Herausgeber: Karlheinz Ingenkamp
Kö.Be.S. Kids
Anwendung und Erarbeitung von resultierenden Therapiezielen
LiSe-DaZ Linguistische Sprachstandserhebung
Deutsch als Zweitsprache
von Petra Schulz, Rosemarie Tracy
LOGO Ausspracheprüfung
von Ilse Wagner, Bilder von Julia Kleinheins
Komplett mit Bilderbuch, Diagnoseheft, Screening und Handbuch
Überarbeitete Neuauflage 2011
MAUS
Münchner Auditiver Screeningtest für Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörungen
Münchner Screening of Auditory Perception Disorders
von A. Nickisch, C. Heuckmann , T. Burger , C. Massinger
MSS
Marburger Sprach-Screening
Ein Sprachprüfverfahren für Kindergarten und Schule
von I. Holler-Zittlau, W. Dux, R. Berger
NRDLS
The New Reynell Developmental Language Scales
auch REYNELL Skalen
Speech and Language Therapists
edition 2011
von S. Edwards, C. Letts, I. Sinka
Passiv & Co – Ein Satzverständnistest für Kinder ab 4 Jahren
1. Auflage 2017
von Antje Lorenz, Jeannine Schwytay, Frank Burchert
PDSS
Patholinguistische Diagnostik bei Sprachentwicklungsstörungen
von Christina Kauschke, Julia Siegmüller
Dezember 2009
Pizzamiglio
Sprachverständnistest für 4-6 Jährige
P-ITPA
Potsdam-Illinois Test für Psycholinguistische Fähigkeiten
1. Auflage 2010
von Günter Esser, Anne Wyschkon
PLAKSS
Psycholinguistische Analyse kindlicher Aussprachestörungen
Vollständig überarbeitete Neuauflage der PLAKSS ist PLAKS-II
2., vollständig überarbeitete Neuauflage der PLAKSS 2014
von Annette Fox-Boyer
Rosetti
The Rossetti Infant-Toddler Language Scale (Die Rossetti Säuglings-Kleinkind-Sprachskala)
RWT
Regensburger Wortflüssigkeits-Test
1. Auflage 2001
von Steffen Aschenbrenner, Oliver Tucha, Lange
(Schrift-) Sprachdiagnostik heute
theoretisch fundiert, interdisziplinär, prozessorientiert und praxistauglich Taschenbuch
November 2013
von Johanna Fay
SCREEMIK 2
Screening der Erstsprachfähigkeit bei Migrantenkindern (Russisch-Deutsch, Türkisch-Deutsch)
Computergestütztes Verfahren zur Feststellung des Sprachstandes in der Erstsprache bei Kindern mit Migrationshintergrund
1. Auflage 2008
von Lilli Wagner
SET 3-5
Sprachstandserhebungstest für Kinder im Alter zwischen 3 und 5 Jahren
von Franz Petermann
SET 5-10
Sprachstandserhebungstest für Kinder im Alter zwischen 5 und 10 Jahren
3., aktualisierte und teilweise neu normierte Auflage
von Franz Petermann
SETK 2
Sprachentwicklungstest für zweijährige Kinder (2;0–2;11 Jahre)
Diagnose rezeptiver und produktiver Sprachverarbeitungsfähigkeiten
2., überarbeitete und neu normierte Auflage
von Hannelore Grimm
SETK 3-5
Sprachentwicklungstest für drei- bis fünfjährige Kinder
Diagnose von Sprachverarbeitungsfähigkeiten und auditiven Gedächtnisleistungen
3., überarbeitete und neu normierte Auflage
von Hannelore Grimm
SLS 1-4
Salzburger Lese-Screening für die Klassenstufen 1-4
von Heinz Mayringer, Heinz Wimmer
SLS 2-9
Salzburger Lese-Screening für die Schulstufen 2-9
von Heinz Mayringer, Heinz Wimmer
SLRT
Salzburger Lese- und Rechtschreibtest
von Kristina Moll, Karin Landerl
SLRT-II
Lese- und Rechtschreibtest
Weiterentwicklung des Salzburger Lese- und Rechtschreibtests
von Kristina Moll, Karin Landerl
SSV
Sprachscreening für das Vorschulalter
von Hannelore Grimm
Standardisierte Erfassung des erreichten Sprachentwicklungsstands
Kurzform des SETK 3-5
Störungen der Sprachentwicklung
Grundlagen – Ursachen – Diagnose – Intervention – Prävention
August 2012
von Hannelore Grimm
TEPHOBE
Test zur Erfassung der phonologischen Bewusstheit und der Benennungsgeschwindigkeit
Januar 2016
von Andreas Mayer
TPB
Test für Phonologische Bewusstheitsfähigkeiten
von Silke Fricke, Blanca Schäfer
TROG-D
Test zur Überprüfung des Grammatikverständnisses
Herausgeberin: Annette Fox-Boyer
TSVK
Test zum Satzverstehen von Kindern
Eine profilorientierte Diagnostik der Syntax
1. Auflage 2011
von Julia Siegmüller, Christina Kauschke, Susanne von Minnen, Dagmar Bittner
WWTT
Wedemärker Wahrnehmungs-Trennschärfetest
Teil des Prüfset zum Warnke-Prüfverfahren (Lernen/Aufmerksamkeit/Hörverstehen/Automatisierung)
WWT 6-10
Wortschatz- und Wortfindungstest für 6- bis 10-Jährige
September 2011
von Christian W. Glück
Zollinger Entwicklungsprofil
Die Entdeckung der Sprache, 9. Auflage 2015
von Barbara Zollinger
Außerdem gibt es vom “AWMF – Portal der Wissenschaft” ein sehr übersichtliches Dokument zu den Leitlinien “Diagnostik von Sprachentwicklungsstörungen (SES), unter Berücksichtigung umschriebener Sprachentwicklungsstörungen (USES)” (2011).
Dort findest du ab Seite 66 noch einmal eine Übersicht über: Die “Allgemeine Sprachentwicklungsdiagnostika zur Feststellung von Risiken für eine Störung von Sprachverständnis und Sprachproduktion bzw. Prüfung der altersgemäßen Entwicklung”. Du kannst das PDF hier herunterladen.
Ergänzungen
Sicher gibt es hier noch Tests zu ergänzen. Schreib mir gerne, dann füge ich deine Ergänzungen hinzu. Herzlichen Dank! ?
Diese Liste kannst du dir auch als PDF downloaden. Viel Vergnügen!
Fortbilden der Zukunft
Aktuell absolviert man nach der Schule eine Ausbildung oder ein Studium. Häufig folgt in den ersten Berufsjahren sogar noch ein Zweitstudium oder eine Zweitausbildung, zumindest aber eine oder mehrere weitreichende Zusatzweiterbildungen. Das ist häufig nötig, denn Ausbildungs- und noch mehr Studieninhalte- sind so schnell veraltet, dass die Curricula gar nicht so schnell angepaßt werden (können) wie Inhalte entstehen (und wichtig werden).
Ausbildung zur Therapeutin / zum Therapeut
Als Therapeutin/ Therapeut beispielsweise ist es nach der breit angelegten Ausbildung wichtig, sich wenigstens in einer Handvoll Bereichen noch mehr Spezialwissen anzueignen. Dieses vertiefte Wissen kann innerhalb der Ausbildung häufig gar nicht vermittelt werden. Das liegt daran, dass die Kenntnisse und Methode in den Bereichen Logopädie, Ergotherapie und Physiotherapie enorm zugenommen haben. Die Zeit während der Ausbildung dient deshalb vor allem zur Bildung einer soliden Wissensbasis. Für vertieftes Spezialwissen reicht die Zeit (und manchmal vielleicht auch das Wissen der Lehrkräfte) häufig nicht aus.
Der Abrechnungsgrund
Ein nicht zu vernachlässigender Grund für den Besuch von Fortbildungskursen ist natürlich auch, dass Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten in der Therapiepraxis einige Positionen erst abrechnen können, wenn sie ein Zertifikat in dem betreffenden Bereich erworben haben. Beispielsweise einen „Bobath Grundkurs“ oder “Manuelle Lymphdrainage” (siehe als Beispiel Vergütungsvereinbarung und die Informationen zum sektoralen Heilpraktiker für die Logopädie und Ergotherapie).
Und wie sieht es in der Zukunft aus?
In näherer Zukunft ändert sich die Ausbildungsordnung. Ausbildungen werden deutlich günstiger bis kostenfrei für die Schüler. Die ergänzenden Fortbildungen jedoch werden nicht kurzfristig durch staatliche Zuschüsse zu einem kostenlosen Produkt. Denn Akademien sind privatwirtschaftliche Institute, die Dozentinnen und Dozenten als Honorarkräfte für einen bestimmten Auftrag verpflichten. Das dort vermittelte Spezialwissen ist manchmal noch so frisch und exklusiv, dass es noch in keinen Lehrplan aufgenommen wurden bzw. es noch keine Printveröffentlichungen darüber gibt.
Lehrbücher
Und wird es überhaupt noch Druckerzeugnisse geben? Werden wir nicht vielleicht alle Lehrbücher mindestens als schlichtes eBook, besser aber noch als multimedialer Kurs oder digitales Nachschlagewerk nutzen? Wahrscheinlich werden wir es auch nicht mehr -wie in den Neunzigern- besitzen, sondern für die Zeit des Lernens ausleihen.
Was erhoffst du dir im Hinblick auf Fortbildungen für Verbesserungen für deinen Therapeutenalltag? Ich bin gespannt auf deine Impulse!
Aus dem Magazin
Minikurs für 0 EUR
Hol dir hier deinen Minikurs zur Sensorischen Integrationstherapie mit Rega Schaefgen für 0 EUR!