„Jenseits von richtig und falsch liegt ein Ort. Dort treffen wir uns“
(Rumi, u.a. Aus Marshall Rosenberg „Gewaltfreie Kommunikation“)
Eine enge Freundin erzählte mir das erste mal vor ein paar Jahren von Gewaltfreier Kommunikation und ich war überrascht: was sollte das sein? Und warum wollte ausgerechnet sie einen Kurs besuchen, um ‚gewaltfrei‘ mit ihrem Kind zu sprechen? Die Neugier hatte mich gepackt.
Einige Zeit später saß ich in einem Kurs und war bewegt, beeindruckt und gelegentlich sprachlos. Ich hatte diesen Kurs vollkommen unterschätzt!
Wie konnte es sein, dass innerhalb unserer Demoübungen – teilweise in nur zwanzig oder 30min – Konflikte gelöst wurden, die vorher jahrelang bestanden?
Ich begann zu ahnen: die Arbeit mit Gefühlen und Bedürfnissen hat großes Potential! Und ich wollte diesen Weg gehen und viel mehr darüber erfahren.
Hintergrund: Woher kommt GfK? Ein kurzer Einblick
Der Begründer der Gewaltfreien Kommunikation ist Marshall B. Rosenberg (1934-2015). Seine Kindheit war einerseits geprägt von sehr liebevollen Vorbildern wie seiner Großmutter und seinem Onkel. Seine Großmutter war bekannt dafür, Hungrigen immer etwas zu Essen zu geben oder ihr Dach zu teilen, obwohl sie selbst arm war und 9 eigene Kinder hatte.
Andererseits erlebte Marshall in jungen Jahren in Detroit Rassenunruhen, Antisemitismus und Gewalt und übte diese auch selbst aus.
Rosenberg beschäftigte sich zunehmend mit der Frage was Menschen resilient gegen Gewalt macht und warum einige Menschen inmitten von Gewalt gute Beziehungen zu allen Mitmenschen hielten – wie beispielsweise sein Onkel – und er entschloss sich, Psychologie zu studieren.
Stark beeinflusst durch den Psychologen und Psychotherapeuten Carl Rogers, der die empathische Verbindung zu seinen Klienten und die Arbeit mit Gefühlen hervorhob, erarbeitete Rosenberg das Konzept der Gewaltfreien Kommunikation.
Was ist das Ziel von GfK?
Das Ziel der GfK ist es, mit sich selbst und mit seinen Mitmenschen einfühlsam in Kontakt zu treten, so dass es jederzeit möglich ist, von Herzen und auf natürliche Art und Weise zu Geben und zu Nehmen. Das Leben soll wunderschön und verbindend sein.
Die gewaltfreie Kommunikation möchte uns darin unterstützen, wieder zu einer authentischen Verbindung zu uns selbst und zu unseren Mitmenschen zu finden.
Kritik, moralische Urteile und Forderungen hingegen lösen oft automatische Reaktionsmuster aus: Verteidigung, Rückzug oder Angriff. Beides – die genannten Auslöser und unsere typische Reaktion darauf – sind bereits ein Teil des Leids und der Gewalt.
Mit Selbstempathie und Empathie sollen neue Wege für ein glückliches, authentisches und gewaltfreies Miteinander gefunden werden.
Was ist besonders an GfK? Was sind typische Elemente?
Zunächst einige wichtige Grundannahmen der GfK: Jeder Mensch hat Gefühle und Bedürfnisse.
Positiv erlebte Gefühle entstehen, wenn Bedürfnisse erfüllt sind.
Negative Gefühle entstehen, wenn Bedürfnisse nicht erfüllt sind.
Gefühle und Bedürfnisse sind universell, d.h. Jeder Mensch kennt oder hat diese, nur ggf. zu unterschiedlichen Zeiten, in unterschiedlichen Ausprägungen und unterschiedlicher Intensität.
Menschen geben und helfen gerne, wenn Bedürfnisse erfüllt sind und die Ressourcen dafür da sind.
Im Fall eines Konfliktes sind nicht die Gefühle und Bedürfnisse problematisch, sondern die Strategien bzw. der Umgang damit.
Rosenberg entwarf unter anderem ein 4-Schritte-Modell als Werkzeug zur Gewaltfreien Kommunikation:
1.) Die Neutrale Beobachtung eines Auslösers wiedergeben.
2.) Selbstauskunft über die eigenen Gefühle.
3.) Selbstreflektion und Auskunft über die dahinter liegenden Bedürfnisse.
4.) Die konkrete Bitte.
In diesem 4-Schritte-Modell geht es darum, Konfliktsituationen neu zu begegnen, indem man bei den sachlichen Fakten und den eigenen Gefühlen und Bedürfnissen bleibt, ohne das Gegenüber hierfür verantwortlich zu machen.
Erst im vierten Schritt, der konkreten Bitte wird ein konkreter Wunsch oder ein Vorschlag unterbreitet. Bei der konkreten Bitte sind folgende Kriterien wichtig: sie soll positiv formuliert und konkret machbar sein und eine echte Bitte setzt voraus, dass sie auch ohne negative Konsequenzen abgelehnt werden darf.
Diese 4 Schritte bedeuten für viele bereits ein echtes „Umdenken“ und eine Herausforderung. Sie erfordern eine Reflektion, die länger dauert und tiefer geht, als wir es in Alltagssituationen gewohnt sind.
- Was fühle ich gerade genau, wenn sich ein ungutes Gefühl einschleicht? Und warum?
- Kann ich mein Gefühl gleich richtig benennen? Wie groß und genau ist mein „Gefühlswortschatz“?
- Und kann ich mein Bedürfnis dahinter richtig zuordnen und habe ich alle wichtigen Bedürfnisbegriffe parat?
- Und wie formuliere ich „schnell und situativ“ eine konkrete, positiv formulierte, offene Bitte? Was will ich genau?
- Und wie kann ich entspannt bleiben wenn der/die Andere meiner Bitte nicht nachkommen möchte?
Ich und viele meiner Mitstreiter*innen waren und sind diese Sprache noch nicht gewohnt.
Ein Beispiel für eine 4-Schritte-Formulierung:
Wenn ich sehe, dass du regelmäßig Abends nach der Arbeit erst um 21 Uhr zu Hause bist, dann bin ich enttäuscht und traurig, weil ich mir mehr Zeit für Zweisamkeit und Zärtlichkeit mit dir wünsche. Bist du einverstanden, dass wir 2 Abende pro Woche bereits ab 19 Uhr gemeinsame Zeit miteinander verbringen?
Die Empathische Vermutung
Ein weiterer zentraler Aspekt in der GfK ist, die Gefühle und Bedürfnisse des Anderen zu berücksichtigen, um eine echte Verbindung zwischen Personen herzustellen.
Um dies ebenfalls offen und urteilsfrei zu tun, schlägt Rosenberg Formulierungen vor, wie:
Gefühlsvermutung: „Bist du…(traurig, erschrocken, verwirrt usw.)?“
Bedürfnisvermutung: „Brauchst du… (Transparenz, Sicherheit, Autonomie usw.)“.
Durch die fragende Art der Vermutung kann das Gegenüber selbst reflektieren, Missverständnisse klären und fühlt sich darüber hinaus ernst genommen.
Einer meiner liebsten Merksätze ist: „Erst die Verbindung – dann die Lösung“.
Marshall Rosenberg unterstreicht mit dieser Aussage, dass eine Lösung dann erst aussichtsreich und stabil wird, wenn beide Parteien durch die geschaffene Verbindung wohlwollend und freiwillig an einer Lösung arbeiten.
Daher wird GfK auch häufig als „Sprache des Lebens“ und „Sprache des Herzens“ bezeichnet. (Rosenberg)
Was waren meine persönlichen AHA-Momente mit der GfK?
Meine persönlichen AHA-Momente und Erkenntnisse waren:
- Gefühle sind der Kernmotor für Handlungen und Konflikte.
- Meine persönliche und die weit verbreitete Angst zu erkennen, die eigenen Gefühle zu fühlen und zu zeigen.
- Das Wichtigste ist, Raum für Gefühle und Bedürfnisse zu geben. Ungefragter Rat stört.
- Wenn das Gefühl echt gefühlt und verarbeitet wird, kommen die Lösungen intrinsisch.
- Bei Konfliktübungen mit Perspektivenwechsel: es geht beiden Parteien fast immer um das gleiche Bedürfnis (z.B. Leichtigkeit oder Freiheit als Bedürfnis).
- Auch Lob ist eine Bewertung. Es gibt weitere Wege sich wohlwollend auszudrücken
Wie will ich GfK in mein Leben integrieren?
GfK ist ein Weg. Der Wunsch, sofort nur noch neue Muster anzuwenden, ist gescheitert.
Aber: Ich kann entspannt bleiben, auch wenn ich manchmal in alte Verhaltensweisen zurück falle, gerade weil unsere Gesellschaft systemisch noch anders kommuniziert.
Meine Challenge wird sein: Innehalten bei Konflikt/Kritik – die Musterreaktion so nicht automatisch auszulösen und dann genießen, was ich Neues und Intimeres ich über mich und mein Gegenüber lerne.
Und ich habe einen neuen Blick auf Sprache und Politikgeschehen, gerade in Bezug auf Druck und Forderungen.
Tipps
Buchtipp:
„Gewaltfreie Kommunikation – Eine Sprache des Lebens“ von Marshall B. Rosenberg
Podcasts:
- „Mir fehlen die Worte – nicht“ von Darja,
- GFK-Helden: Folge „GFK und Diskriminierung“ – Dr. Irmtraud Kauschat im Interview
- FamilieVerstehen. Das ABC der Gewaltfreien Kommunikation von Kathy Weber
- u.v.m.
Seminare:
- Jahreskurs Gewaltfreie Kommunikation bei Nayoma de Haen
- Gewaltfreie Kommunikation bei Laura Schnelle im NLP-Zentrum Berlin
Quellen
„Gewaltfreie Kommunikation – Eine Sprache des Lebens“ von Marshall B. Rosenberg
Deutschlandfunk.de: „Sprache des Herzens“ von Barbara Leitner
Über die Gastautorin
Nina Ertel hat Sportmanagement studiert und ca. 20 Jahre im Sportevent Business gearbeitet. Nach einem Jahreskurs in Gewaltfreier Kommunikation und einer NLP Practitioner Ausbildung, bildet sie sich nun in den Bereichen Coaching, Systemisches Coaching, Mediation, Train the Trainer und Agilem Management weiter. Du erreichst Nina am besten hier über LinkedIn.
Dr. Rupert Dernick ist erfolgreicher Kinderarzt in eigener Praxis in Oldenburg. Er hat “FamilienErgo®” erfunden. Was kannst du dir darunter vorstellen? Im Interview erklärt er seine Vorgehensweise. Außerdem räumt er mit dem Vorurteil auf, Ergotherapeut*innen mit seinem Konzept arbeitslos zu machen.
Schau dir das fesselnde Video-Interview an bis zum Schluß an. Es gibt eine kleine Überraschung!

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“Wir dürfen unseren Kindern genug zutrauen”.
Dr. Rupert Dernick
Die Shownotes
Dr. Rupert Dernick
Kinder- und Jugendarzt
Anja Dernick
Diplom-Pädagogin, systemische Therapeutin (DGSF)
Greta Dernick
Rettungsassistentin, cand. med.
Auf Facebook
Broschüre:
“FamilienErgo”
von Rupert Dernick, Broschüre mit 24 Seiten in DIN A5.
Hier bestellen.
Buch:
“Topfit für die Schule”
von Rupert Dernick und Werner Küstenmacher.
Hier bestellen.
Buch:
“Familienergo Coaching”
von Rupert Dernick.
Borschiert, 36 Seiten in DIN A4.
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Praxisset:
Das Praxisset besteht aus dem RopE-Manual, dem FamilienErgo-Coaching, dem Buch “Topfit für die Schule” und der Broschüre “Fit für die Schule mit FamilienErgo” und dem Fotobuch “FamilienErgo” (24 Seiten) als Basisausstattung für Praxen und ambitionierte Kindertagesstätten.
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Der Schmerz sitzt bei vielen Therapeuten und Praxen bereits tief: sie finden einfach kein oder kein ausreichend qualifiziertes Personal. Aufgrund der eigenen therapeutischen Tätigkeiten und vielfältiger administrativer Aufgaben im Alltag haben sie weder Zeit noch Energie, sich auch noch intensiv mit dem Thema Personal zu beschäftigen.
Dabei ist es so wichtig, sich JETZT mit einer zukunftsorientierten Personalarbeit auseinanderzusetzen. Gerade als Therapeuten weißt du, dass der einmalige Eingriff nicht ausreicht, dass das Training zur Heilung und Prophylaxe dringend notwendig ist. Schärfe die Axt bevor du den Baum fällst.
Aktionismus versus strategisches Handeln
Meiner Tochter wurde vor einigen Jahren Physiotherapie verordnet. Die Therapeutin zeigte ihr am Anfang drei Übungen, deren Ausführung sie genau kontrollierte und welche sie bis zur nächsten Stunde üben sollte. Beim nächsten Mal ließ sie sich Übungen vorführen, korrigierte bei Bedarf und erweiterte das Übungsrepertoire. Das Prozedere ist Dir bekannt. Die Behandlung linderte den Schmerz nicht über Nacht, aber es wurde kontinuierlich besser, sie wurde stabiler.
Deine Personalarbeit ist diesem Prozess sehr ähnlich. Nicht zu handeln oder nicht zu üben wird den Schmerz für die Zukunft nur vergrößern. Und Einzelaktionen mögen punktuell helfen, aber dauerhaft? Wohl nur zu einem geringen Prozentsatz. Es sei denn, du gehörst zu den ganz großen Glückspilzen (was ich dir von Herzen gönnen würde).
Personalmanagement von Anfang an – nur keine Angst
Sobald du den ersten Mitarbeiter/ die erste Mitarbeiterin einstellen möchtest, hast du Personalarbeit zu erledigen, ob du nun willst oder nicht. Da ist es aus meiner Sicht nur sinnvoll, sich zu Beginn Gedanken über die eigenen Vorstellungen, nötigen Abläufe und dringend zu erledigenden Aufgaben zu machen. Und auch, wenn du schon ein paar Jahre selbstständig bist, lohnt es sich, die eigenen Handlungen zu überdenken oder eine Richtungskorrektur vorzunehmen.
Gerade kleine Unternehmen und die meisten Selbstständigen im Gesundheitssektor haben Schwierigkeiten, qualifizierte Fachkräfte zu finden und zu binden. Und vielleicht bereitet Dir allein der Begriff „Personalmanagement“ schon Bauchschmerzen oder du denkst, dass das nur etwas für große Unternehmen sei. Mitnichten. du kannst das Schritt für Schritt aufbauen. Erweitern, ganz nach Deinen Bedürfnissen. Mit oder ohne fremde Hilfe. Aber wenn du zu Beginn investierst oder nochmal neu startest, dann solltest du zunächst ein paar grundlegende, strategische Fragen angehen:
- Was für ein Ziel hast du für dein Unternehmen, deine Praxis? Wie soll es in drei, fünf, zehn Jahren aussehen?
- Was für eine Führungskraft möchtest du sein? Da solltest du ruhig ins Detail gehen. Schau auch auf deine eigenen Ressourcen.
- Mit welchen Menschen arbeitest du am allerliebsten zusammen?
- Welche Qualifikationen brauchen deine Mitarbeiter zu Beginn und welche nach einiger Zeit?
- Welche Pflichten haben deine Mitarbeiter und was bist du bereit, als Arbeitgeber zu leisten (Arbeitsbedingungen, Benefits, Arbeitsklima, Weiterbildung, etc.)?
- Was soll dich als Arbeitgeber besonders machen (sog. „Employer Branding“)?
Die meisten Enttäuschungen und latenten Unzufriedenheiten handeln wir uns ein, wenn wir keine genauen Vorstellungen haben oder mögliche Schwierigkeiten nicht bedenken. Mit diesen grundlegenden Gedanken formst du dein Selbstverständnis und deine Personalstrategie. Das daraus entstehende Konzept kannst du dann parallel zur Entwicklung deines Unternehmens Schritt für Schritt erweitern oder anpassen.

Dieser memole Magazinartikel hilft dir eine gute Personalplanung für deine Therapiepraxis zu machen.
Von der Strategie zur Umsetzung
Aus der Strategie ergeben sich viele Fragen und Unsicherheiten in der Umsetzung und oft fängt es bei der Personalsuche an. Wie definiert man ein Profil oder formuliert eine Stellenanzeige. Wie macht man das besten? Welche Wege der Rekrutierung gibt es? Inzwischen gibt es Jobportale für Teilmärkte, wie z.B. therapeutenonline.de, medi-jobs.de, usw. Wäre es sinnvoll, mehr Praktika anzubieten und Mitarbeiter zu entwickeln? Nutzt du deine Netzwerke? Mitarbeiterempfehlungen? Welche Rekrutierungswege waren in der Vergangenheit erfolgreich?
Bei der Personalauswahl solltest du klare Kriterien haben, sich aber gleichzeitig eine gewisse Flexibilität bewahren. Da ist vielleicht deine Wunschkandidatin, sie möchte aber nur Teilzeit arbeiten? Du hast die Gestaltung in der Hand. Das ist einer deiner Vorzüge als ArbeitgeberIn.
Bei der Personalauswahl ist in Vorstellungsgesprächen ein Vier-Augen-Prinzip immer wertvoll und gibt Entscheidungssicherheit. Ihr könnt das Gespräch gemeinsam führen, reflektieren und analysieren.
Der „Lebenszyklus“ – Phasen im Mitarbeiterleben
Hast du dich erst einmal für jemand entschieden, dann brauchst du einen guten Arbeitsvertrag, du benötigst Unterlagen für die Entgeltabrechnung und jemand, der diese durchführt.
Ist der Mitarbeiter dann an Bord, geht es auch schon weiter: die Einarbeitung sollte durchdacht und fundiert sein und regelmäßige Feedbackgespräche vorsehen. Nimm dir hier bewusst Zeit und vereinbare immer wieder Meilensteine und erwünschte Ergebnisse. Hör zu, was dein Mitarbeiter braucht, definiere deine Anforderungen, lege Aktionen fest und setze diese um.
Diese Aufmerksamkeit und Verbindlichkeit hilft dir gemeinsam mit deiner klaren Strategie (siehe oben) schon enorm beim Thema Mitarbeiterbindung. Genauso wie jährliche Mitarbeitergespräche mit Zielvereinbarungen und Weiterentwicklungsmöglichkeiten.
Sukzessive kannst du dann dein Personalkonzept weiterentwickeln, indem du z.B. genauer auswählst, welche zusätzlichen (evtl. steuer- und SV-optimierten) Benefits du vielleicht anbieten kannst und willst: Altersvorsorge, Kreditkartensysteme, ÖVP-Tickets, Weiterbildung, Arbeitszeitmodelle, KiTa-Zuschüsse, etc.
Das Arbeitgeberleben ist aber leider nicht nur von erfolgreichen Neueinstellungen und Weiterentwicklung geprägt. Der Mitarbeiter verlässt deine Praxis endgültig oder auf Zeit (Mutterschutz, Elternzeit, Pflege) oder du musst eine Abmahnung oder Kündigung aussprechen – mit allen notwendigen Formalitäten. Neben aller Emotionalität ist es dann hilfreich und entlastend, wenn man einen Ansprechpartner hat, der einen begleitet, unterstützt oder sogar Aufgaben übernimmt.
In großen Unternehmen können sich Bereichsleiter auf ihre Fach- und Führungsrolle fokussieren und haben einen Personalexperten oder -expertin an ihrer Seite, die sie unterstützt und die vertraglichen Dinge regelt. Das haben Selbständige kleiner Unternehmen eher nicht.
Deine Rolle und dein Wohlbefinden als Chef und Chefin
Über die vielen einzelnen Stationen im Mitarbeiterleben hinaus, kann es jedoch hilfreich und unterstützend sein, in gewissen Abständen mit einem Personalexperten auf die eigene Strategie, Vorgehensweise und Führungsrolle zu schauen. Ein solcher Sparringspartner kann dir durch aktuelles Fachwissen und vielfältige Erfahrung Sicherheit bei aktuellen Problemstellungen geben und dir Coach sein. Denn manche Vorkommnisse sind u.U. auch für die eigene Person belastend. So agierst du für dich selbst mit Selbstfürsorge und trainierst wichtige Punkte.
Hier schließt sich der Kreis im Mitarbeiterleben und auch zu den Schmerzen der Therapeuten/innen und PraxisinhaberInnen in der Personalarbeit.
Nur Mut. Jeder Schritt zählt.
Wie jeder gute Therapeut möchte ich Dir Mut machen: nichts tun und den Kopf in den Sand stecken hilft nicht. Jeder noch so kleine Schritt und jede wohl durchdachte Aktion zur rechten Zeit aber schon. Und zum Glück gibt es da Spezialisten, die dir von Zeit zu Zeit oder in kontinuierlicher Begleitung mit Rat und/oder Tat zur Seite stehen, ohne permanent auf deiner Gehaltsliste zu stehen.
Die Autorin
Katja Raschke ist erfahrene Personalexpertin und Business Coach. Mit HR konkret – Personalmanagement & Coaching seit 2008 selbständig, unterstützt sie kleine und mittlere Unternehmen in allen Themen rund um ein effektives Personalmanagement. Als Coach begleitet sie UnternehmerInnen rund um die Themen Personal, die eigene Rolle als ChefIn und die persönliche Weiterentwicklung, Potenziale und Ressourcen.
Außerdem ist sie Business Coach für Menschen in beruflicher Veränderung und ist somit auch mit den Nöten und Bedürfnissen der jeweils anderen Seite bestens vertraut.
Wenn du gern mit ihr zusammenarbeiten möchtest, so kannst du mit ihr Kontakt aufnehmen:
Schreib eine E-Mail an info@hr-konkret.de.
In einem ersten kostenfreien Gespräch (30 Minuten) könnt ihr die Möglichkeiten einer Zusammenarbeit klären.
Weitere Informationen findest du auch unter
Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von hr-konkret.de zu laden.
Inkl. Buchungskalender für das 30-minütige, kostenfreie Erstgespräch)
Es wird Herbst und die Erkältungszeit beginnt. Dadurch, dass wir jeden Tag mit vielen Patienten nahen Kontakt haben, ist es wichtig sich auch mit dem Thema Erkältungskrankheiten zu beschäftigen. Denn hat man erstmal einen kleinen Schnupfen, wäre es schön, ihn auch möglichst bald wieder loszuwerden.?
Hier sind die drei Top-Methoden gegen Erkältungen bei Therapeuten
- Ingwer-Zitronen-Tee
Eine Scheibe einer Zitrone und einer Ingwerknolle mit kochendem Wasser übergießen. Fertig! Wem das zu sauer ist, der versüßt sich den Tee mit Honig.
2. Ausreichend Schlaf
Während der Nacht regeniert der Körper und das Imuunsystem wird gestärkt. “Erkältungsattacken” kannst du deshalb besser abwehren.
3. Gurgeln mit Salbei-Tee
Salbei-Tee kochen und abkühlen lassen. Mit dem lauwarmen Tee läßt sich wunderbar gurgeln. Der Salbei wirkt desinfizierend.
4. Hühnersuppe essen
Das klingt erstmal nach Tradition und Aberglaube, ist aber angeblich sogar mit einer Studie der Universität von Nebraska belegt: Hühnersuppe blockiert im Organismus bestimmte weiße Blutkörperchen, so genannte Neutrophile, die für Entzündungsprozesse mitverantwortlich sind. Neutrophile werden bei Virusinfektionen, so auch bei grippalen Infekten, in großen Mengen freigesetzt.
5. Fußbad
Durch ein ansteigendes Fußbad wird der ganze Körper durchwärmt. Zusätzlich fördert es die Durchblutung der Schleimhäute in Hals und Rachen.
6. Inhalieren
Das Inhalieren lindert Husten, befreit eine verstopfte Schnupfennase und befeuchtet gereizte Schleimhäute.

Erkältungstipps für Therapeuten,
Und wie kann ich eine Ansteckung vielleicht schon vorher verhindern?
Das sind die 11 ultimativen Tipps von der deutschen Ärztekammer, wie du dich als Therapeut vor Erkältungen schützt
- Berühre so wenig wie möglich deine Augen, deinen Mund oder die Nase mit den eigenen Händen.
- Benutze Taschentücher, Zahnbürsten, Handtücher oder Schnupfensprays nicht gemeinsam
- Halte Abstand von hustenden oder niesenden Menschen
- Sorge für ausreichenden Schlaf
- Vermeide Stress, Hektik, Alkohol und Nikotin
- Lüfte drei- bis viermal täglich für rund fünf Minuten
- Vermeide Händeschütteln und Umarmungen zur Begrüßung
- Vermeide Auskühlung und tragen den Temperaturen angemessene Kleidung
- Sorge in der kalten Jahreszeit für nächtliche Luftbefeuchtung gegen das Austrocknen der Schleimhäute durch trockene Heizungsluft
- Bewege dich zwei bis dreimal wöchentlich bis zum Schwitzen (Ausdauersport)
- Kalt-warm-Duschen und regelmäßige Saunagänge stärken deine Immunabwehr
Diese Tipps stammen direkt aus dem Ärzteblatt.
Als Therapeutin/Therapeut fragst du dich sicher auch häufig, wie du dein Wissen noch besser “an den Patienten bringen” kannst. Wissenschaftlich sind sie nicht bewiesen, aber die Annahme, dass es unterschiedliche Lerntypen gibt, liegt nahe. Besonders, da wir wissen, dass jeder Mensch unterschiedlich sensibel auf Außenreize reagiert. Die unterschiedliche Ausprägung der Sinnesorgane legt natürlich nahe, dass wir diese unterschiedlich gerne nutzen. Zum Wahrnehmen im Allgemeinen, aber natürlich auch zum Lernen.
Der visuelle Lerntyp
Der visuelle Lerntyp lernt am besten und schnellsten über das Sehen. Schaubilder, graphisches Lermaterial und das Beobachten unterstützen seinen Lernprozess.
Der auditiver Lerntyp
Der auditive Lerntyp kann alles, was er akustisch wahrnimmt, besonders gut aufnehmen und verarbeiten. Vorträge, lautes Vorlesen und das eigene Verbalisiern von Lerninhalten helfen ihm beim Lernen.
Der hapitscher Lerntyp
Der haptische Lerntyp lernt besonders gut über das Anfassen und die Informationsaufnahme über die Hände. Bewegungen und praktisches Tun helfen ihm, Lerninhalte wahrzunehmen und abzuspeichern.
Der kommunikativer Lerntyp
Der Kommunikative Lerntyp lernt am schnellsten, wenn er die Lerninhalte in der Kommunikation mit anderen austauscht. Nachfragen, Erklärungen und Diskussionen erzielen bei ihm die größten Lernerfolge.
Aktueller Stand der Wissenschaft
In der Kognitivwissenschaft spricht man heute allerdings lieber von “Lernstilen”: Das sind kognitive und affektive Lern-Verhaltensweisen, die stabil bleiben. Also bevorzugte Lernmethoden und Lernmittel. Sie beschreiben, ob dein Patient lieber mit Büchern, Videos oder in Lerngruppen lernt.
Was sind deine Fortbildungthemen für das Jahr 2019? Zu welchen Themen würdest du dich gerne weiterbilden?
Im Gründungsjahr 2018 sind schon einige Kurse in unserer Online-Akademie erschienen. Gestartet sind wir im Januar mit den beiden Kursprototypen Kurs Eins Neurofunktions!therapie nach Elke Rogge und der Ronnie Gardiner Methode, Kurs Zwei mit Ronnie Gardiner und Stefanie Lockau geb. Riedelbauch. Diese Kurse enthielten zwar schon die memole Zertifikate, aber noch keine nennenswerten Videos und maximal einen Audiobeitrag.
Die beiden neuen Kurse
Durch das Feedback der zahlreichen Nutzer der ersten Kurse konnten wir bereits die nächsten beiden Kurse noch besser gestalten. Nämlich nach euren Wünschen! Es sind die Kurse
- Laryngektomie (Seminar mit Melissa Bohmer) und
- Die Tomatis Methode (Fortbildung mit Birthe Ahrens)
Diese Kurse enthalten
- ein ausführliches Kursskript
- einen Download (z.B. ein hochwertiger neuer Anamnesebogen oder Übungsblätter)
- bis zu 9 Videos, in denen Inhalte, Techniken oder Hilfsmittel gezeigt und erklärt werden
- bis zu 5 Audios unter anderem mit Hörbeispielen
- viele Schaubilder mit ausführlichen Erklärungen
Die nächsten vier Kurse, die noch in diesem Jahr veröffentlicht werden, haben die Inhalte
- Musiktherapie
- Einsatz von Sketchnotes in der Therapie
- Kindliche Sprachdiagnostik
- AfSP
Wenn du über die Veröffentlichung dieser Kurse informiert werden möchtest, kannst du dich hier für die memole-Samstagspost eintragen.
Welche Themen interessieren dich darüber hinaus?
Was möchtest du gerne in einem Online-Kurs lernen?
- welche Themengebiete interessieren dich ganz persönlich?
- welche Methoden, Theorien oder Ansätze?
- welche Originale möchtest du -zumindest in Form eines Online-Kurses- unbedingt noch mal kennenlernen?
Und auf welche Art möchtest du es am liebsten lernen?
- Ein Kurs, unterteilt in Module und Lektionen, so wie es aktuell ist
- oder lieber ein ausführliches Interview mit einer/m Expert*in?
- Oder doch ganz anders?
Schreib mir gerne persönlich deine Vorschläge und Ideen, dann werde ich versuchen sie in die Planung miteinzubeziehen!
In dieser Woche findet hier in Berlin die re:publica statt. Das ist eine Konferenz rund um das Web 2.0, soziale Medien und die digitale Gesellschaft. Sie wird seit 2007 jährlich in Berlin veranstaltet. An drei Tagen werden in Vorträgen und Workshops viele Themenfelder behandelt, von Medien und Kultur über Politik und Technik bis zu Entertainment. Nahezu alle Vorträge und Diskussionsrunden werden als Audio- oder Videostream live übertragen. Alle Aufzeichnung der Vorträge und viele andere spannende Beiträge findest du im YouTube Kanal. Das diesjährige Motto ist „POP“ -Power to the people!
Wie bei den meisten Kongressbesuchen ist es unglaublich, wie viele Impulse entstehen, wenn Menschen sich zu einem Thema austauschen und miteinander vernetzen. Ganz besonders spannend fand ich die Themen Digitaler Gesellschaftswandel, Veränderung der Lese- und Lerngewohnheiten und das Recht auf digitale Selbstbestimmung.
Ich habe dir hier eine kleine Auswahl an Impulsen zusammengefasst
Die Internet-Verlegerinnen
Nikola Richter, Christiane Frohmann, Zoë Beck, Tania Folaji
Link zur Session
In dieser Diskussion stellten die Verlegerinnen Nikola Richter und Christiane Frohmann ihre Verlage vor und beschrieben die zum Teil sehr schwierige und kleinteilige Arbeit als Verlegerin. Beide verlegen überwiegend digital überwiegend deutsche Nischenliteratur. Mit viel Unternehmerinnenfreude haben sie von ihre Erfolgen und Versuchen berichtet ihre guten Publikationen zu platzieren und ein Bedürfnis für ihre Produkte zu wecken.
Nikola Richter von mikrotext
Christiane Frohmann vom Frohmann Verlag
„Wir zeichnen Pop! – Collaborative Sketching“ #popsketch #sketchnotes
Nadine Roßa, Anna Lena Schiller
Link zur Session
Das war eine sehr eher aktive Veranstaltung 🙂 Nadine und Lisa erklären die Grundprinzipien von Sketchnotes und wir Teilnehmer sind eingeladen die vorbereiteten Whiteboards mit Leben zu füllen. Die Ergebnisse können sich sehen lassen. Du findest die Bilder im Instagram Account von Nadine unter @nadrosia.
Nadine Roßa
Anna Lena Schiller von Riesenspatz
Der Vortrag „You gotta fight for your right to free knowledge!„ von Wikipedia
Katherine Maher, Executive Director der Wikimedia Foundation
Link zur Session
Den Vortrag muß man eigentlich am besten selbst gesehen haben. Katherine gibt Einblicke in die Wikipedia und Informationszugriffsentwicklung. Unglaublich faszinierend und toll formuliert
Mein persönliches Fazit
Ich finde, man kann sich Kongressbesuche nicht sparen, den sie geben mir wichtige Impulse für meine Arbeit. Du suchst auch nach einem Kongress, der dich interessiert? Für Therapeuten gibt es in näherer Zukunft folgende Angebote:
Angebote für dich
- dbl-Kongress 2018 vom 15. bis 16. Juni in Bielefeld
- dve 63. Ergotherapie-Kongress vom 21. bis 23. Juni 2018 in Würzburg
- Bundeskongress Physiocongress vom 19. bis 20. Oktober 2018 in Bad Soden
- 9. Weltkongress für Verhaltens- und kognitive Therapien vom 17. bis 20. Juli 2019 in Berlin
- Fachmesse mit Kongress für Therapie, Medizinische Rehabilitation und Prävention therapie Leizig vom 7. bis 9. März 2019 in Leipzig
- TheraPro Fachmesse + Kongress vom 25. bis 27.Januar 2019 in Stuttgart
Welche Kongresse besuchst du gerne? Und warum gefallen sie dir so gut, dass du vielleicht sogar ein zweites Mal dorthin fährst? Ich freue mich, wenn du mir deine Gedanken dazu schreibst!
Du hast dich auch schon mal gefragt, wie man einen Onlinkurs eigentlich nutzen kann? Und wo man ihn nutzen kann? Dann kommt hier eine hilfreiche Anleitung für dich!
Die Ausgangslage
Das kennst du doch bestimmt auch. Du hast von einem Therapieansatz gehört, möchtest aber nicht zu viel Zeit und Mühe investieren um darüber mehr zu wissen.
- Ein Buch kaufen und selber durchlesen?
- Einen Fortbildungsplatz für in einem halben Jahr finden und buchen?
Kommt beides gerade nicht für dich infrage!
Deine Chance
Viele elektronische Geräte bringen dich auf die Website www.memole.de. Du kannst mit deinem „Zuhause“-Rechner, dem Laptop, einem Tablet oder Smartphone diese Seite ansteuern. Dort wählst du einen memole Onlinekurs aus, bei dem dir die Kursbeschreibung gefällt. Lies genau, was dich erwartet!
Bezahlen
Jetzt nutzt du den Knopf „In den Warenkorb“ und buchst so den Kurs. Bezahlt wird über den zuverlässigen und seriösen Anbieter „Paypal“. Dieser bietet die Möglichkeiten
- PayPal
- Überweisung und
- Kreditkarte
Also möglichst einfach, schnell und transparent. Innerhalb von wenigen Minuten ist dein Geld übertragen und du bekommst eine Bestätigungsmail.
Anfangen
In der Regel dauert es nur wenige Minuten, bis PayPal das Geld erfolgreich weitergeleitet hat.
- Du bekommst also eine Mail, die dein Konto bei memole bestätigt und
- eine Mail, die den Zahlungseingang bestätigt.
Lernen
In deinem „Profil“ findest du den von dir gebuchten Kurs. Klicke auf die Module und Lektionen und arbeitet dich durch die Inhalte. Du kannst
- jederzeit Pausen machen
- und deine Arbeit auf einem anderen Gerät fortsetzen.
Fertig
Wenn du Lust hast, überprüfe nun dein Wissen in dem freiwilligen Quiz. Ganz zum Schluß kannst du dir deine Teilnahmebestätigung ausdrucken und an deine nächste Bewerbung anhängen. Herzlichen Glückwunsch! Du hast eine moderne Möglichkeit gewählt dir Wissen anzueignen.
Für Therapeutinnen und Therapeuten der Logopädie und Ergotherapie gibt eine große Anzahl von Berufsverbänden.
Logopädie
Gerade in den letzten Jahren sind in der Logopädie in Deutschland einige Verbände dazugekommen. Und es ist gar nicht so einfach über die Ziele und Strukturen dieser Verbände Informationen herauszubekommen. Hast du dich schon über die Mitgliedschaft in einem Verband informiert?
Deutschland
In Deutschland gibt es den dba bereits seit 1949. Nach meiner Recherche also der älteste Verband. Wobei man hier bei den unterschiedlichen Berufsausbildungen differenzieren muß. Es wurden im dba zunächst explizit Absolventen der Schlaffhorst-Andersen Schule angesprochen. Auch bei anderen Verbänden werden zum Teil explizit Absolventen bestimmter Berufsausbildungen angesprochen, mittlerweile kann aber fast jeder „Sprachtherapeut“ überall Mitglied werden.
Gegründet wurde 1964 der dbl und dann erst 1990 der DBKS. Der Deutsche Berufsverband für akademische Sprachtherapie und Logopädie dbs gründete sich 1999. Der vpl folgte 2001, dann LOGO Deutschland (2014) und als jüngster Verband der VDLS (2017). Zu dem BKL konnte ich keine Angaben finden und meine Anfrage wurde leider nicht beantwortet.
Schweiz
In der Schweiz gibt es exklusiv den DLV (gegründet 1984).
Österreich
In Österreich gibt es den Verband „logopädie austria“, gebründet 1981 und die Gesellschaft ögs.
Hier kannst du dir die Übersicht über die wichtigsten Daten der Verbände für Logopädie anschauen und herunterladen.
Ergotherapie
In der Ergotherapie ist die Anzahl der Berufsverbände deutlich übersichtlicher.
Deutschland
Bereits 1954 wurde der DVE gegründet, 2004 dann der BED.
Schweiz
In der Schweiz gibt es den evs (bzw. übersetzt ase) seit 1953.
Österreich
Seit 1996 besteht der Bundesverband „ergotherapie austria“.
Hier kannst du dir die Übersicht über die wichtigsten Daten der Verbände für Ergotherapie anschauen und anschauen und herunterladen.
Für alle logopädischen und ergotherapeutischen Verbände gilt zu beachten
Statuten ?
Informiere dich genau zu den Statuten, Ziele und Pogrammen der Verbände. Um es dir leichter zu machen, zeigt dir die Tabelle diese aktuellen Informationen
- den Link zur Verbandswebsite
- die Abkürzung des Verbandsnamens
- den Name der Vorsitzenden/ des Vorsitzenden
- das Gründungsjahr
- wie hoch der günstigste Mitgliedsbeitrag ist
- den Link zur Seite “Informationen für neue Mitglieder”
- den Name der Verbandszeitschrift
Klick dich ganz in Ruhe durch die Vielzahl der Seiten und bitte auch Kolleginnen und Kollegen nach ihrer Meinung. Dann findest du den Verband, der zu dir paßt!
Mitgliederbeiträge ?
Auch die Beitragsstaffelung der Mitgliedsbeiträge ist sehr unterschiedlich. Häufig werden Studentenrabatte gewährt. Lies in der Tabelle nach, dort findest du direkt den Link zu der “Neumitgliederseite”.
Verbandzeitschriften ?
Häufig sind Zeitschriften Verbandsorgane, die nicht nur Verbandsinternes, sonder auch Berufspolitisches dokumentieren. In einigen Zeitschriften findest du spannende Buchrezensionen und Fallstudien, aber auch jede Menge Werbung.
Verpflichtende Mitgliedschaft
Wichtig zu wissen ist außerdem, dass Therapeuten (Logopäden, Ergotherapeuten, Physiotherapeuten) nicht verpflichtet sind einem Verband beizutreten. Anders als beispielsweise bei den Ärztinnen und Ärzten gibt es keine Kammer, der man angehören muß.
Hast du dich auch schon gefragt, ob dich die DSGVO (Datenschutzgrundverordnung) betrifft?
Am 25. Mai 2018 tritt die einheitliche europäische Datenschutzgrundverordnung in Kraft. Die Verordnung soll dem Datenschutz dienen, aber auch wirtschaftliche Interessen berücksichtigen.
Dies ist natürlich mit einem höheren Aufwand verbunden, denn die Anforderungen an die Datenschutzdokumentation und die Nachweis- und Rechenschaftspflichten steigen und erhöhen die Verwaltungsaufwand. Um die Umsetzung zu erzwingen sind empfindlich hohe Bußgelder zu erwarten, falls man sie nicht umsetzt.
Was ist das Ziel der DSGVO ?
Ganz knapp zusammengefasst ist die DSGVO ein Schritt zu einer EU-einheitlichen Regulierung. Sie führt jedoch nicht unbedingt zu einer Vereinfachung des Datenschutzrechts.
Wann ist der Stichtag?
Die DSVGO ist bereits in Kraft getreten, entfaltet aber erst nach 2 jährigen Übergangszeit ihre Wirkung am 25.05.2018.
Was ist mit den bisherigen Prinzipien des Datenschutzes?
Die bisherigen Grundprinzipien des Datenschutzes bleiben erhalten und werden im Gesetz besonders betont. Man muss sich diese Prinzipien als die Grundlagen des Gesetzes vorstellen, die bei der Auslegung unklarer Fälle herbeigezogen werden. Dazu gehören entsprechend Art. 5 DSGVO vor allem:
- Datenschutzprinzipien: Rechtmäßigkeit du darfst Daten nur entsprechend dem Gesetz verarbeiten, was an sich selbstverständlich ist.
- Transparenz: Die Verarbeitung personenbezogener Daten muss für Betroffene nachvollziehbar sein, was zum Beispiel eine verständliche und vollständige Datenschutzerklärung erfordert. Die Informationspflichten wurden mit Art. 13 und 14 DSGVO erhöht und erfordern beispielsweise einen Hinweis auf die Rechtsgrundlage der Verarbeitung.
- Verbot mit Erlaubnisvorbehalt: Das bedeutet, dass jede Verarbeitung personenbezogener Daten verboten ist, außer wenn sie per Gesetz erlaubt wurde.
- Zweckbindung: Das Gebot der Zweckbindung soll sicherstellen, dass Daten nur für den Zweck verarbeitet werden, für den sie erhoben worden sind. Das heißt man muss sich bereits zu Beginn von Verarbeitungsprozessen Gedanken machen, wofür die Daten benötigt werden und dies dokumentieren. Eine nachträgliche Zweckänderung ist nur zulässig, wenn sie „mit dem ursprünglichen Zweck vereinbar ist“ (Art 6 Abs. 4 DSGVO).
- Datenminimierung: Unternehmen müssen die Verarbeitung von personenbezogenen Daten auf das dem Verarbeitungszweck notwendige Maß beschränken. Eine „Datenerhebung auf Vorrat“ ist verboten (Art. 5 Abs. 1 lit. c DSGVO).
- Integrität und Vertraulichkeit: Daten müssen durch technische und organisatorische Maßnahmen vor unbefugter Verarbeitung, Zerstörung, Veränderung oder Verlust geschützt werden.
Was ist in Therapiepraxen besonders zu beachten?
Die wichtigste Neuerung im EU-Recht ist die Stärkung der Rechte von Privatpersonen. Dabei gibt es vier Punkte, die Therapiepraxen (aber auch Arztpraxen) in ihren organisatorischen Abläufen berücksichtigen sollten:
- Die Einwilligung: Vor jeglicher Datenverarbeitung muss beim Betroffenen eine Einwilligung eingeholt werden. Das gilt auch für Patienten. Am einfachsten lässt sich dies über den Anamnesebogen regeln. Allerdings gilt: Wird die Einwilligung wie hier in Zusammenhang mit anderen Erklärungen/Sachverhalten eingeholt, muss sie deutlich von diesen abgegrenzt werden, damit der Patient erkennt, worin er einwilligt. Außerdem muss sie in klarer, einfacher Sprache verfasst werden. Wer Patienten auch an Termine erinnern will – etwa per Brief, Mail oder SMS – der sollte dies noch einmal getrennt von der Einwilligung zur normalen Verarbeitung der Daten in der Praxis-EDV aufführen.
- Zweckbindung der Daten: Die Praxis darf die beim Patienten erhobenen Daten, dazu zählen auch die Diagnosen, immer nur zum Zweck der Leistungserbringung und Abrechnung erheben. Wer bei privatversicherten Patienten die Abrechnung über einen externen Dienstleister laufen lässt, sollte sich hierfür beim Patienten eine getrennte Einwilligungserklärung einholen. Vorsicht ist bei der Weitergabe von Daten zu Studienzwecken geboten. Auf der sicheren Seite sind Logopäden, Ergotherapeuten und Physiotherapeuten nur dann, wenn sie den Patienten auch hierzu vorher um sein Einverständnis bitten. Allerdings bietet das deutsche Datenschutzrecht (Paragraf 27 DSAnpUG-EU) hier dank Öffnungsklausel in der EU-Verordnung für wissenschaftliche Zwecke etwas mehr Spielraum: In diesem Fall kann auf eine gesonderte bzw. erneute Einwilligung verzichtet werden, sofern die Interessen des Verantwortlichen für die Datenverarbeitung die Interessen der jeweils betroffenen Person an seinem Ausschluss “erheblich überwiegen”. Damit scheint der Gesetzgeber vor allem die künftigen Möglichkeiten von Big-Data-Anwendungen im Hinterkopf gehabt zu haben. Diese würden mit einer allzu scharfen Einwilligungspflicht nämlich bereits im Keim erstickt. Besonderes: Vorsicht ist für Ärzte auch beim Datenaustausch in Therapeutennetzen oder Kooperationen geboten: Auch hier sollte vor jeglicher Datenweitergabe der Patient explizit zustimmen.
- Das Recht auf Löschen: Hauptsächlich getrieben durch die Entwicklungen im Internet und in den Sozialen Medien mit schnellen Unwahrheitsbehauptungen per Knopfdruck, wurde in der EU-Verordnung das Recht von Privatpersonen auf ein Löschen ihrer Daten gestärkt. Für Therapeutinnen und Therapeuten ist dies insofern relevant, dass sie vor allem bei einer Datenverknüpfung mit anderen Stellen – etwa in Kooperationen oder wenn sie Praxisdaten in gesicherten Clouds ablegen, schauen müssen, wann und welche Daten evtl. zu löschen sind, wenn ein Patient dies wünscht. Nicht davon betroffen sind allerdings Daten, die Therapeuten zum Nachweis der Leistungserbringung oder aus Haftpflichtgründen aufbewahren müssen. Diese Datensicherung darf dann allerdings nur begrenzt und in bestimmten Fällen zugänglich sein.
- Portabilität der Daten: Hier werden die Praxis-EDV-Anbieter gefragt sein, geeignete Formate zur Verfügung zu stellen, auch eine Telematikinfrastruktur könnte hier künftig ihren Beitrag leisten. Denn die Patienten haben nach Paragraf 20 der EU-DSGVO das Recht, die sie betreffenden Daten, “in einem strukturierten, gängigen und maschinenlesbaren Format zu erhalten” und diese Daten ohne Medienbrüche an Dritte zu übermitteln. Damit machen sich EU-Parlament und -Rat – sicherlich unwissend – auch für die elektronische Patientenakte stark.
Wie ist es mit den Datensicherungen in der Praxis?
Unbedingt prüfen solltest deine Datensicherungseinstellungen. Denn künftig bist du verpflichtet, Verletzungen des Schutzes personenbezogener Daten – wie sie etwa bei Phishing-Attacken vorkommen können – innerhalb von 72 Stunden nach Bekanntwerden an die Bundesdatenschutzbeauftragte zu melden. Dies gilt nur dann nicht, wenn voraussichtlich keine Gefahr von Rechtsgütern der betroffenen Personen besteht. Die vom Schutz-Leck betroffenen Patienten müssen übrigens, wenn sich aus einem Datenklau Nachteile für sie ergeben könnten, ebenfalls informiert werden.
Das heißt, es sollten die technisch gängigen Vorkehrungen zum Schutz von Praxisdaten erfüllt werden: Also Firewall, aktuelle Version des Betriebssystems und Virenscanner.
Wo möglich, sieht die EU-Verordnung auch eine Anonymisierung oder zumindest Pseudonymisierung von Daten vor – dies sollten Praxen vor allem beim elektronischen Austausch von Patientendaten mit anderen Leistungserbringern beherzigen. Der elektronische Arztbrief über einen Kommunikationsdienst wie KV-Connect etwa (wie in Ärzte nutzen) ist wesentlich sicherer als eine ungeschützte E-Mail oder gar ein Fax.
Als Sanktionen bei Datenschutz-Verstößen drohen nach der EU-Verordnung Unternehmen, zu denen Praxen zu zählen sind, Geldbußen in Höhe von bis zu vier Prozent des gesamten Jahresumsatzes des vorangegangen Geschäftsjahres.
Weiterführende Informationen zur Datenschutzgrundverordnung für Logopädinnen/ Logopäden, Ergotherapeutinnen/ Ergotherapeuten und Physiotherapeutinnen/ Physiotherapeuten
Hier die Quellen und zahlreiche weiterführende Hinweise. Dort kannst du beispielsweise nützliche Vordrucke herunterladen:
- Ärztezeitung
- Über das DSVG von Intersoft Consultig
- Bundesministerium für Energie und Wirtschaft
dort gibt es auch die Verordnung komplett als Download - Physiotherapieverband
- Grundsätzliches über die DSGVO vor der zuständigen Beauftragten. BfDI Die Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit
- Kurzpapiere der Verordnung
Aktuelle Ergänzung
- Einen tollen kostenlosen “Datenschutz”-Generator findest du bei Thomas Schwenk (Rechtsanwalt)
- Auch die Zeitung “das Ärzteblatt” hat noch mal eine gute Zusammenstellung gemacht. Du findest den “Datenschutz-Check” hier.
- Lies außerdem den Gastartikel von Rechtsanwältin Ingrid Yeboah vom Mai 2019
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